"Die Lebensqualität leidet nicht nur bei Patienten, die im Rahmen der chronisch spontanen Urtikaria Quaddeln entwickeln, sondern noch viel mehr bei jenen, die auch regelmäßig Angioödeme bekommen", so Prof. Andrea Bauer, Dresden. Ein wichtiges Therapieziel ist daher die schnelle und vollständige Symptomfreiheit. Bei Nichtansprechen auf H1-Antihistaminika empfiehlt die Leitlinie eine zusätzliche Therapie mit dem IgE-Inhibitor Omalizumab (Xolair®).

Wie die Ergebnisse der DERMLINE-Online-Umfrage mit 1.037 Urtikariapatienten jedoch zeigen, sind nur etwa 40 % der Betroffenen in ärztlicher Behandlung. "Es ist von entscheidender Bedeutung, die Betroffenen zu erreichen, die sich aktuell nicht mehr in ärztlicher Versorgung befinden, um auch diesen Patienten die neuen Therapiestrategien zukommen zu lassen", sagte Bauer.

Eine ähnlich schlechte Versorgungssituation offenbarte die DERMLINE-Online-Umfrage bei Patienten mit Psoriasis, deren Ergebnisse Dr. Florian Schenk, Hannover, vorstellte. Hier berichteten 46 % der 650 befragten Patienten, derzeit nicht in Behandlung zu sein. Viele Patienten seien unzufrieden mit ihrer Therapie, erklärte Schenk. Dabei könne man heute mit modernen Systemtherapien viel für die Patienten tun, so Schenk.

Dies belegen auch aktuelle Daten der Studie PROSE, in der bei 1.660 Psoriasispatienten der Einfluss einer Therapie mit Secukinumab (Cosentyx®) auf die Lebensqualität untersucht wurde [Augustin et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2020; http://doi.org/d7t8]. Unter Secukinumab hatten 70,8 % einen Dermatology Life Quality Index von 0 oder 1 nach 16 Wochen sowie von 71,9 % nach 52 Wochen. "Das heißt, die Lebensqualität ist im Prinzip nicht mehr beeinträchtigt", so Schenk.

Virtuelles Pressegespräch "Gemeinsam für mehr Lebensqualität - 5 Jahre umfassende Immuno-dermatologische Evidenz", im Rahmen der FOBI 2020 digital, 9. Juli 2020; Veranstalter: Novartis