_ Die Therapie mit Apremilast (Otezla®) verbessert individuell bedeutsame und belastende Symptome, Manifestationen und Auswirkungen einer Plaque-Psoriasis. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Daten aus der APPRECIATE-Studie. Darin wurde der validierte Patient Benefit Index (PBI) genutzt, um patientenrelevante Belastungen der Psoriasis individuell zu ermitteln und anschließend den Therapieerfolg zu bewerten. Die Auswertung zeigt: Knapp neun von zehn Patienten profitierten von der Apremilast-Behandlung, knapp die Hälfte erfuhr sogar einen sehr starken Nutzen. Die Lebensqualität der Patienten stieg unter der Behandlung mit dem PDE4-Inhibitor deutlich an.

Bei APPRECIATE handelt es sich um eine europäische, nicht interventionelle, retrospektive, multizentrische Studie unter der Leitung von Prof. Matthias Augustin, Hamburg. Die teilnehmenden Patienten hatten eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis und erhielten innerhalb der letzten sechs (±1) Monate Apremilast. Die aktuelle Auswertung umfasst die Daten von 124 Patienten aus 27 deutschen Zentren, die teilweise auch eine Kopfhaut- oder Nagelpsoriasis (68 bzw. 40 %), eine palmoplantare Beteiligung (26 %) oder eine Psoriasis inversa (17 % ohne, 24 % mit Genitalbeteiligung) aufwiesen [Augustin M et al. ÖGDV 2018].

Patienten, die die Behandlung mit Apremilast nach sechs (±1) Monaten weiterführten, zeigten eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität: 53 % der Patienten mit DLQI(Dermatology Life Quality Index)-Wert ≥ 4 zu Behandlungsbeginn erzielten eine DLQI-Verbesserung um ≥ 4 Punkte. Die Verbesserung der psoriatischen Hautläsionen wurde mit PASI und BSA (Körperoberfläche) erhoben. Das Patientenkollektiv war mit einem gemittelten PASI-Wert von 14,7 eher als mittelschwer betroffen einzuschätzen. Patienten, die über sechs (±1) Monate Apremilast einnahmen (gemittelter PASI-Wert 15,2; n = 79), erreichten dabei eine mittlere Verbesserung um 60 % (PASI-Wert von 6,1).

Gleichzeitig sprachen die besonders belastenden Psoriasis-Manifestationen deutlich auf Apremilast an, also Kopfhaut- und Nagelpsoriasis, Psoriasis inversa und die palmoplantare Beteiligung: Sie verbesserten sich jeweils bei mindestens 60 % der Patienten (Einstufung durch den Arzt als „etwas besser“, „mäßig besser“ oder „viel besser“). Beim Juckreiz waren es mehr als 80 %, wobei die Einschätzung „viel besser“ bei 38 % der Patienten getroffen wurde.

Insgesamt wurden die Behandlungserwartungen der Dermatologen bei 86 % ihrer Patienten erfüllt. Jeweils rund 60 % der Ärzte stimmten zu beziehungsweise voll zu, dass die Patienten schnell und nachhaltig auf die Apremilast-Therapie ansprachen.