_ Etwa die Hälfte aller malignen Melanome weisen Mutationen im BRAF-Gen auf, meist assoziiert mit einer schlechten Prognose. Doch „wir können unseren Patienten mittlerweile mehr bieten als jemals zuvor“ griff Prof. Axel Hauschild, Kiel, vorweg.

Prof. Georgina Long, Sydney, stellte Daten der weltweiten Phase-III-Studie COMBI-AD zur Wirksamkeit der adjuvanten Kombinationstherapie aus Dabrafenib (Tafinlar®) und Trametinib (Mekinist®) vor, nach denen 58 % der Stadium-III-Patienten mit BRAF-Mutation drei Jahre nach vollständiger Resektion rezidivfrei lebten [Long GV et al. N Engl J Med. 2017; 377: 1813–23].

Eine neue Follow-up-Auswertung dieser Studie nach 44 Monaten zeigte ebenfalls eine relative Reduktion des Rezidivrisikos um über 50 % gegenüber Placebo [Hauschild A et al. J Clin Oncol. 2018; http://doi.org/czm4]. Eine Modellrechnung zur Wahrscheinlichkeit, dass auch zukünftig kein Rezidivereignis eintreten wird, schätzt den Anteil unter der Kombinationstherapie auf 54 % gegenüber 37 % im Placeboarm. Bereits seit 2015 ist die Kombination aus Dabrafenib mit Trametinib für das nicht resezierbare oder metastasierende Melanom mit BRAF-V600-Mutation zugelassen. Aufgrund der neuen Daten ist die Kombination nun seit August 2018 als bislang einzig zugelassene adjuvante Therapie für Melanompatienten im Stadium III mit einer BRAF-V600-Mutation nach vollständiger Resektion verfügbar. Die Therapie bringe „hervorragende Behandlungsmodalitäten mit sich, mehr Lebensqualität und gute Verträglichkeit“, betonte Hauschild.

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die unter der Kombinationstherapie bei mindestens 20 % der Patienten in der Kombinationstherapie auftraten, waren im Allgemeinen gut behandelbar.