_ Drei Viertel aller rund zwei Millionen Patienten in Deutschland haben eine leichte Psoriasis, in der Regel eine Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris). Aber auch viele dieser Patienten haben mitunter einen hohen Leidensdruck, sagte Dr. Ralph von Kiedrowski, Selters. Zudem verlaufe die Erkrankung bei 80 % der Patienten chronisch-rezidivierend. Empfehlenswert wäre daher laut von Kiedrowski nach der vier- bis achtwöchigen Initialtherapie zusätzlich zur wirkstofffreien Basistherapie eine dauerhafte Erhaltungstherapie, um neuen Effloreszenzen vorzubeugen.

Die besten Evidenzen für eine topische Langzeittherapie gibt es für die Kombination von Calcipotriol plus Betamethason, erklärte Prof. Matthias Augustin, Hamburg. Zur proaktiven Therapie reiche eine ein- bis zweimal wöchentliche Gabe aus. Diese Strategie soll künftig auch in einem neuen Behandlungspfad zur topischen Therapie der Psoriasis vulgaris, deren Publikation in Vorbereitung ist, abgebildet werden.

In direkten Vergleichsstudien zeigte sich tendenziell eine bessere Wirksamkeit von (fixen) Kombinationen von Vitamin-D3-Analoga mit anderen Präparaten im Vergleich zu einer Monotherapie mit Vitamin-D3-Analoga bei Psoriasis am Körper und an der Kopfhaut und bei der Verträglichkeit eine Überlegenheit, verdeutlichte Augustin.

Bei der topischen Therapie sind nicht nur die Wirkstoffe, sondern auch deren Galenik von großer Bedeutung. Für die Anwendung von Calcipotriol und Betamethason ist Sprühschaum besonders gut geeignet, da die Wirkstoffe gelöst vorliegen und sich im Gegensatz zu Salben und Gelen keine Kristalle bilden, erklärte von Kiedrowski. Die bessere Wirksamkeit der Fixkombination in Form von Sprühschaum (Enstilar® Schaum) wurde in Studien sowohl im Vergleich zu Salbe [Koo J et al. J Deramtolog Treat 2016; 27: 120-7] als auch Gel [Paul C et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2017; 31: 119-26] belegt.