Unter Psoriasispatienten sind Angst und Depressionen wesentlich häufiger als in der Normalbevölkerung. Eine erfolgreiche Behandlung der Hautkrankheit schlägt sich wiederum in einer Verbesserung der Lebensqualität nieder. Der Interleukin(IL)-23-Inhibitor Guselkumbab hat sich in den Phase-III-Studien VOYAGE 1 und 2 als hochwirksam bei moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis erwiesen. In einer aktuellen Auswertung von Daten aus VOYAGE 2 wurde nun untersucht, ob und wie sich Guselkumab im Vergleich zu Placebo und Adalimumab auf Angst und Depression auswirkt. Gemessen wurde beides anhand der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; 0–21); je niedriger der Wert, desto geringer ausgeprägt die psychische Komorbidität.

Zu Studienbeginn hatten 38,6 % der Patienten Angstscores (HADS-A) ≥ 8 und 27,7 % Depressionsscores (HADS-D) ≥ 8. Nach acht, 16 und 24 Wochen besserten sich beide Scores in den Verumarmen signifikant gegenüber Placebo. Nach 24 Wochen schnitt Guselkumab besser ab als Adalimumab (−2,0 ± 3,6 vs. −1,0 ± 3,6 beim HADS-A; p < 0,001 und −1,7 ± 3,8 vs. −1,1±3,5 beim HADS-D; p = 0,06).

Der Rückgang der HADS-Werte korrelierte dabei unabhängig vom Studienarm mit dem PASI-Wert: Je stärker die Plaques zurückgingen, desto eher besserten sich auch Angst und Depression.

In der Adalimumab-Gruppe unternahm einer von 248 Patienten (0,4 %) einen Selbstmordversuch, in der Guselkumab-Gruppe äußerte einer von 496 Patienten (0,2 %) Suizidgedanken. Auch Angstattacken und depressive Episoden waren in allen Gruppen selten (0,0–1,2 %).

Fazit: Durch eine Therapie mit Guselkumab besserten sich Angstsymptome und Depressionsscores bei Psoriasispatienten stärker im Vergleich zu Placebo oder Adalimumab.