_ Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, für präoperative Markierungen, etwa zur geplanten Schnittführung, einen Permanentmarker zu verwenden. Es gibt allerdings keinen Konsens darüber, was für ein Marker genau benutzt werden soll.

Am Kantonsspital St. Gallen wurde vor einer Mastektomie mit Sentinelknotenexzision und plastischer Mammarekonstruktion ein grüner Edding® 3000 verwendet. Einen Tag nach dem Eingriff reagierte die 51-jährige Patientin exakt dort mit Erythemen, wo die Markierungen waren. Später entwickelten sich Plaques, Papeln und Pruritus [Spiegl et al. Contact Dermatitis. 2018; 79: 248-50].

Als Ursache der Reaktion wurde ein Inhaltsstoff des Permanentmarkers verdächtigt. Der Hersteller stellte die Zutaten des Stifts für einen Patchtest zur Verfügung, die Patientin reagierte einzig auf einen nicht näher definierten Alkydharz positiv. Als Erstsensibilisierung kommt den Ärzten zufolge ein Kontakt mit einem Permanentmarker oder mit Holzlack infrage.

Sie empfehlen, für das Anzeichnen von Operationsschnittführungen oder Markieren von Muttermalen einen speziellen Marker für die Haut zu verwenden. Im konkreten Fall wies auch der Hersteller darauf hin, dass sein Marker nicht für die Anwendung auf der Haut vorgesehen ist.

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