_ Ursache für genitale Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) sind fast immer HPV der Typen 6 und 11 („low-risk“ HPV), die infektiöse, benigne Läsionen wie Feigwarzen induzieren. Das Entartungsrisiko ist zwar gering, dennoch ist jedes Zervixkarzinom die Folge einer HPV-Infektion.

Hauptproblem der meist schmerzhaften und langwierigen Behandlung von Genitalwarzen sind die hohen Rezidivraten, da subklinische Hautläsionen dabei oft unbehandelt bleiben. Für die Selbstbehandlung stehen topische Verfahren zur Verfügung, die auch subklinische Hautläsionen erfassen (Podophyllotoxin-Lösung, Imiquimod-Creme oder Sinecatechin-Salbe); Ärzten stehen chirurgische oder ablative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Ablative Verfahren ermöglichen durch Abtragung zwar eine schnelle Beseitigung der Hautläsionen, die Rezidivraten sind jedoch hoch.

Hohe Abheilungsraten von im Mittel 54,4 % können mit dem Grüntee-Extrakt Catechine 10 % (Veregen®) erreicht werden. Die Rezidivraten liegen im Mittel bei 7,7 % (vs. 33,3 unter Podophyllotoxin und 18,2 % unter Imiquimod 5 %). Die Grüntee-Catechine wirken immunstimulatorisch, antiviral und antiproliferativ [Tyring SK. J Clin Anesthet Dermatol 2012; 5: 19–26]. Empfehlenswert, insbesondere bei wiederholten Rezidiven, ist eine kombinierte, sequenzielle Therapie, so Gross. Dabei wird die chirurgisch/ablative Therapie durch eine topische Nachbehandlung mit Sinecatechin-10 %-Salbe oder Imiquimod-5 %-Creme über maximal 16 Wochen ergänzt.