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_ Glaubt man der Statistik, so haben Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko für einen vorzeitigen Tod. Britische Hautärzte haben jetzt untersucht, ob das Mortalitätsrisiko möglicherweise dem Alkoholkonsum dieser Menschen zuzuschreiben ist [Parisi R et al. JAMA Dermatol 2017; http://doi.org/cdws]. Hierzu analysierten sie Patienten- und Sterbedaten von 55.537 Psoriasispatienten sowie von 854.314 Hautgesunden. Der Anteil moderater Trinker war in beiden Gruppen gleich hoch (40,9 %). Als schwere Trinker wurden in der Psoriasis-Kohorte 9,3 % und in der Kontrollgruppe 7,0 % klassifiziert.

Die Autoren errechneten für die Psoriatiker eine alkoholbedingte Mortalitätsrate von 4,8/10.000 Personenjahre (PJ) und von 2,5/10.000 PJ für die Kontrollgruppe (Frauen 3,9 vs. 1,9; Männer 5,7 vs. 3,3/10.000 PJ). An den Folgen von Alkohol verstarben Frauen mit Psoriasis durchschnittlich fünf Jahre früher als Frauen ohne Psoriasis. Die männlichen Trinker mit Psoriasis verloren ein Lebensjahr. Insgesamt errechneten die Autoren für Menschen mit Psoriasis ein um 58 % erhöhtes Risiko für einen alkoholbedingten Tod.

Die Autoren mahnen die behandelnden Ärzte der Primär- wie auch der Sekundärversorgung, neben den Leberwerten mehr auf die psychischen Nöte ihrer Psoriasispatienten achten. Um eine entsprechende Gefährdung früh zu erkennen, gehöre hierzu auch ein kurzes Alkohol-Screening, etwa mit dem AUDIT-C.