_ Französische Hautärzte haben bei Senioren mit Purpura senilis ein neuartiges Therapiekonzept getestet: Dieses beruht auf der Annahme, dass es sich bei der auch als Bateman-Purpura bekannten Hautkrankheit um eine lokale Form der Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut handelt. Wenn dies zuträfe, müssten sich die Hautveränderungen bei Anwendung einer topischen Vitamin-C-Therapie bessern — so die Hypothese. Das Testpräparat war eine Creme mit einemVitamin-C-Gehalt von 5 %. Zum Vergleich diente eine identisch aussehende neutrale Creme ohne Vitamin C. Die Patienten applizierten jeweils selbst zweimal täglich über zwölf Wochen ein Präparat an einer Körperseite, das sie einmassieren sollten.

Am Studienende hatten 88 % der Patienten an den mit Vitamin C behandelten Stellen deutlich von der Behandlung profitiert, das heißt die Flecken auf der jeweiligen Seite waren zurückgegangen und die Haut war kontinuierlich dicker und elastischer geworden. Zum Vergleich: Die mit der neutralen Creme behandelten Stellen hatten sich in 47 % der Fälle gebessert [Humbert P et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2017; http://doi.org/10.1111/jdv.14525]. Die Erfolge in dieser Testreihe erklären die Autoren mit dem Effekt der Hautmassage beim Eincremen.

Die Autoren sehen ihre Hypothese bestätigt. Dies sei insofern plausibel, als Vitamin C im Stoffwechsel der Haut eine wichtige Rolle spiele. So sei es an der Kollagensynthese und an Wundheilungsprozessen beteiligt, wirke als Radikalfänger und schütze vor schädigenden Lichteffekten.