_ Männer und Frauen mit Adipositas, die rauchen, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Alopezie. Ein entsprechender Zusammenhang wird aufgrund der Ergebnisse einer italienischen Querschnittstudie vermutet [Fortes C et al. Int J Dermatol 2017; doi: 10.1111/ijd.13652].

Die 351 Teilnehmer mit der Diagnose „androgenetische Alopezie“ mussten in einem Gespräch Angaben unter anderem über ihr Rauchverhalten und ihre Ernährungsgewohnheiten machen. Den Grad des Haarausfalls bestimmten die Ärzte anhand der Ludwig- und Norwood-Klassifikationen. Mithilfe der Trichoskopie wurde die Diagnose einer Alopezie bestätigt. Anhand der logistischen Regressionsanalyse wurde schließlich bestimmt, wie wahrscheinlich der Zusammenhang zwischen der Entwicklung einer Alopezie und einer Adipositas sowie dem Rauchverhalten ist. Demnach war bei Studienteilnehmern mit einem BMI von mindestens 25, die zudem Raucher waren (mehr als zehn Zigaretten pro Tag), die Wahrscheinlichkeit für eine Alopezie um mehr als das Sechsfache erhöht. Nach einer multivariaten Berechnung, bei der mehrere Parameter herausgefiltert wurden, lag die Wahrscheinlichkeit immer noch über dem Fünffachen.

figure 1

Noch ist sein Haar voll ...

© quavondo / istockphoto.com

Auf welcher Grundlage der Zusammenhang beruht, ist bisher nicht geklärt. Diskutiert werden Entzündungsreaktionen, die bei Rauchern und bei Adipösen vermehrt beobachtet werden, auch in der follikulären Umgebung. Möglich ist auch, dass toxische Substanzen im Rauch die DNA der Haarfollikel direkt schädigen.