_ Auch Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) könnten in Zukunft von der guten Wirksamkeit und Sicherheit des Januskinase-Inhibitors Tofacitinib profitieren. Das zeigen die Ergebnisse der Phase-III-Studien OPAL Broaden und OPAL Beyond.

Im Rahmen von OPAL Broaden erhielten 422 PsA-Patienten mit aktiver Arthritis und aktiver Plaque-Psoriasis, die auf mindestens ein konventionelles Medikament (csDMARD) nicht ausreichend angesprochen hatten und TNF-Inhibitor-naiv waren, randomisiert Tofacitinib in einer Dosierung von 5 mg BID (n = 107) oder 10 mg BID (n = 104), 40 mg s.c. Adalimumab alle 14 Tage (n = 106) oder Placebo. Letztere wurden nach drei Monaten randomisiert auf die beiden Tofacitinib-Dosierungen umgestellt. Ferner erhielten alle Patienten eine stabile csDMARD-Dosis. 96 % der Patienten beendeten die ersten drei Monate, 88,4 % der Patienten schlossen die zwölfmonatige Studie ab. Die primären Endpunkte waren das ACR20-Ansprechen und eine Veränderung beim HAQ-DI im Vergleich zum Ausgangswert nach drei Monaten. Bereits nach der zweiten Therapiewoche erreichten signifikant mehr Patienten unter 5 mg BID (22,4 %) als auch unter 10 mg BID Tofacitinib (31,7 %) ein Ansprechen im ACR20 als im Placebo-Arm (5,7 %, jeweils p < 0,001). Nach drei Monaten erzielten 50,5 % der Patienten unter 5 mg BID und 60,6 % unter 10 mg BID Tofacitinib ein ACR20-Ansprechen (Placebo 33,3 %). Der HAQ-DI verbesserte sich unter Tofacitinib deutlicher als unter Placebo: -0,35 und -0,40 für 5 und 10 mg BID Tofacitinib versus -0,18 unter Placebo-Gabe. Auch für Adalimumab wurde ein höheres Ansprechen gegenüber Placebo beobachtet. Die Verbesserungen wurden bis Studienende aufrechterhalten.

In der Studie OPAL Beyond erhielten 394 Patienten, die auf mindestens einen TNF-Inhibitor unzureichend angesprochen hatten, dieselbe Behandlung wie in der Studie OPAL Broaden; lediglich Adalimumab wurde nicht gegeben. Die sechsmonatige Studie schlossen 87,6 % der Patienten ab. Beide Verum-Dosierungen waren beim ACR20-Ansprechen zu Monat 3 versus Placebo signifikant überlegen (5 mg BID: 49,6 %; 10 mg BID: 47,0 %; Placebo: 23,7 %; jeweils p < 0,0001). Die Differenzen zum Ausgangswert waren beim HAQ-DI größer unter Tofacitinib als unter Placebo. Wie bei OPAL Broaden konnte der Wirkeintritt bereits in Woche 2 nachgewiesen werden. Die ACR20-Raten betrugen für 5 und 10 mg BID Tofacitinib und Placebo 26,7 %, 28,8 % und 13,0 % (beide p ≤ 0,05).

In beiden Studien konnten über den jeweiligen Studienzeitraum keine neuen Sicherheitssignale beobachtet werden. Am häufigsten waren Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis sowie Kopfschmerzen. Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen waren mit 3,0–8,3% selten.