_ Ein Drittel der Patienten mit malignem Melanom im fortgeschrittenen, metastasierten Stadium hat dank Checkpointinhibitoren die Aussicht auf ein Langzeitüberleben. Dies lassen neue, bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2016 präsentierte Studiendaten erkennen. Prof. Axel Hauschild, Universitäts-Hautklinik Kiel, stellte anlässlich der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie 2016 einige der neuen Daten vor:

In der KEYNOTE 001-Studie wurden 655 Patienten mit fortgeschrittenem malignem Melanom mit dem PD(„programmed death“)-1-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda®) behandelt [Robert C et al. J Clin Oncol. 2016; 34(Suppl):Abstr 9503]. 33 % Patienten sprachen auf die Therapie an. Von diesen zeigten 73 % nach zwei Jahren und 57 % nach drei Jahren ein Therapieansprechen. „Die Qualität der Remission ist gut“, so Hauschild. 61 Patienten hatten eine komplette Remission, bei ihnen wurde die Therapie abgesetzt. 97 % verblieben zum Berichtszeitpunkt in kompletter Remission. Das mediane Überleben betrug 24,4 Monate, bei therapienaiven Patienten 32 Monate.

In der KEYNOTE 006-Studie wurde bei 834 Patienten Pembrolizumab mit Ipilimumab verglichen [Schachter J et al. J Clin Oncol. 2016; 34(Suppl):Abstr 9504]. 36 % der Patienten sprachen auf Pembrolizumab und 13 % auf Ipilimumab an. Die mediane Dauer des Ansprechens war nach zwei Jahren noch nicht erreicht. 55 % der Patienten in der Pembrolizumab-Gruppe und 43 % in der Ipilimumab-Gruppe überlebten zwei Jahre.