Die stärksten Nebenwirkungen einer photodynamischen Therapie (PDT) zur Behandlung einer aktinischen Keratose (AK) sind Schmerzen während der Bestrahlung, posttherapeutische Ödeme sowie Hautrötungen und Entzündungserscheinungen.

Im Rahmen einer randomisierten intraindividuellen Studie haben dänische Forscher nach Möglichkeiten gesucht, mit verändertem Prozedere bei gleicher Wirksamkeit weniger Nebeneffekte zu erzielen als mit der konventionellen Methode (PDT mit Methylaminolävulinat, MAL, für drei Stunden). Die Dermatologen verkürzten die Einwirkzeiten des Photosensibilisators auf 30 Minuten (Pulse-PDT) oder behandelten die zu bestrahlenden Hautstellen vor und direkt nach der Pulse-PDT zusätzlich mit einer hochpotenten Kortikoidsalbe (S-Pulse-PDT).

21 immunkompetente Männer und eine Frau mit leichten Formen multipler aktinischer Keratosen im Gesicht und auf der Kopfhaut wurden in jeweils drei ähnlichen Regionen entsprechend unterschiedlich behandelt. Nach drei Stunden wurden alle Regionen der durchschnittlich 76-Jährigen mit Rotlicht bestrahlt. Die Hautrötung wurde in Vorbereitung auf die Bestrahlung sowie am darauffolgenden Tag mit einem Reflektometer bestimmt. AK-Läsionen in allen Therapiebereichen wurden gezählt, eingestuft und dokumentiert. Drei Monate nach der Behandlung wurden die behandelten Gebiete mit dem Ausgangsbefund verglichen.

An den Pulse-PDT-behandelten Stellen ergab sich 24 Stunden nach der Therapie insgesamt eine signifikant schwächere Rötung als nach konventioneller PDT. Noch weniger Entzündungserscheinungen zeigten sich, wenn zusätzlich Kortisonsalbe appliziert worden war (S-Pulse-PDT). Während sich bei konventionell behandelten Patienten immer eine Rötung ergab, waren bei einem Patienten der Pulse-PDT- und vier Patienten der S-Pulse-PDT-Gruppe keinerlei Erytheme erkennbar. Hellrot mit Verhärtungen zeigten sich die Hauterscheinungen dagegen bei neun Patienten der PDT-Gruppe, bei nur drei der Pulse-PDT- und bei keinem der S-Pulse-PDT-Patienten. Die Behandlungserfolge nach drei Monaten unterschieden sich zwischen den drei Therapiearten nicht signifikant.

Fazit: Eine verkürzte Einwirkzeit des Photosensibilisators und die zusätzliche Applikation lokalen Kortikoids können dazu beitragen, das Nebenwirkungspotenzial der photodynamischen Therapie bei gleicher Effizienz zu reduzieren.