_ Unerwünschte Wirkungen von Fillern sind selten, die Häufigkeit liegt bei 0,01–3 %. Die Konsequenzen können Betroffene allerdings stark belasten, wie eine Studie von Dermatologen der Berliner Charité ergab [Düker D et al. JEADV 2016; doi: 10.1111/jdv.13594].

104 Studienteilnehmer hatten 260 Fillerbehandlungen vornehmen lassen. Rund 50 % der injizierten Materialen waren biologisch abbaubar, in 40 % handelte es sich um Permanentfiller, knapp 10 % der Behandelten erhielten beide Fillerarten kombiniert. Vor allem Fremdkörpergranulome waren zu verzeichnen (knapp 30 % der Nebeneffekte), gefolgt von Schwellungen (20 %) und Erythemen/Entzündungen (16 %). Betroffen waren meist die Nasolabialfalten, die Oberlippe und die Wangen.

Die Einbußen an Lebensqualität, die durch die ungeplanten Folgen der Fillerbehandlung verursacht wurden, waren keineswegs zu vernachlässigen: 37 % der Betroffenen gaben an, stark oder sehr stark beeinträchtigt zu sein. Im dermatologischen Lebensqualitäts-Fragebogen DLQI (ergibt im besten Fall 0, im schlechtesten 30 Punkte) schlugen sich die Nebenwirkungen abbaubarer Filler mit rund 9, jene von nicht abbaubaren Fillern mit knapp 11 Punkten zu Buche. Zum Vergleich: Patienten mit atopischer Dermatitis erreichen im Mittel 13, Psoriasispatienten 9 Punkte.

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