_ Bei einem Expertentreffen und Kurs zur konfokalen Lasermikroskopie in Barcelona haben sich 25 Dermatologen aus ganz Europa über Aspekte der modernen konfokalen Bildgebung an frisch exzidierter Haut informiert. Das konfokale Laserscanmikroskop für die Ex-vivo-Anwendung ermöglicht innerhalb kurzer Zeit nach der Entnahme die Abbildung und zuverlässige Beurteilung von Gewebe, das hierfür nicht langwierig präpariert werden muss, sondern nach Auftragen eines Fluoreszenzfarbstoffes frisch und unfixiert gemessen wird.

Der komplette Scan eines Hauttumors kann — abhängig von Gewebeart und -größe — in etwa sieben Minuten erfolgen. Wird eine solche Analyse während einer Operation zur Schnittrandkontrolle bei Basalzellkarzinomen im Rahmen einer mikrografischen Chirurgie durchgeführt, kann die konfokale Lasermikroskopie unter Umständen die aufwendige Schnellschnitthistologie ersetzen. Hierbei kann das VivaScope 2500 Multilaser durch die Verwendung von mehreren Wellenlängen und Fluoreszenzen für differenzierte Fragestellungen genutzt werden.

Schwerpunktthemen bei dem Kurs waren die „Mohs-Micrographic-Surgery“ bei Basalzellkarzinomen, die Unterscheidung zwischen gesundem Gewebe und Tumor sowie die Kriterien zur Diagnostik von Basalzellkarzinomen. Durch die zelluläre Auflösung der konfokalen Mikroskopie konnte eine gute Korrelation mit der Histologie demonstriert und ein optischer Vergleich gezogen werden.

Auch in Deutschland verspreche die Etablierung der konfokalen Mikroskopie in den OP-Alltag eine Arbeitserleichterung, betonte Prof. Julia Welzel, Augsburg, da hier der behandelnde Arzt oft auch die Befundung der Gewebeschnitte übernehme und nur selten Gefrierschnellschnitte stattfänden. Zumeist wird die „Slow-Mohs-Technik“ eingesetzt, bei der nach Formalinfixierung das Histologieergebnis der Hämatoxylin-Eosin-Färbung oft erst am darauf folgenden Tag vorliegt. Durch den Einsatz der konfokalen Mikroskopie ex vivo könnte bereits im OP-Saal am selben Tag während der Lokalanästhesie entschieden werden, ob eine Randkontrolle positiv ist. Dies kann unter Umständen die Zahl der operativen Durchgänge verringern und damit zu einer Zeitersparnis für Operateur und Patient führen. Ebenso könnten Laborkosten verringert werden. Weitere Studien müssen zeigen, wie exakt die konfokale Lasermikroskopie zur Histologie korreliert und ob sie diese in Zukunft zumindest partiell ersetzen kann, sodass die Histologie dann nur noch die finale Randkontrolle der Lasermikroskopie bestätigen müsste.