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_ Viele Neurodermitispatienten haben eine Abneigung gegen Kortison. Eine Alternative bei Schüben mit leichter bis mittelschwerer Ausprägung könnte die Intensivpflege mit einer Wirkstoffkombination sein, die auf die wesentlichen Faktoren, die den „Juck-Kratz-Zyklus“ in Gang halten, abgestimmt ist. Unter kontrollierten Bedingungen hat sich Eucerin® AtopiControl Akutpflegecreme als ebenso effektiv erwiesen wie die Therapie mit einer Kortison-Creme.

Die neue Akutpflegecreme enthält Omega-6-Fettsäuren zur Reparatur und Stärkung der gestörten Hautbarriere, Decanediol zur Verminderung der Besiedelung mit Staphylococcus aureus, Licochalcone A zur Beruhigung der entzündeten Haut und Menthoxypropanediol zur Linderung des Juckreizes. Die Wirkweise dieser Substanz basiert auf dem Prinzip der Kühlung via Aktivierung der auf sensiblen Neuronen exprimierten und maßgeblich für das Kälteempfinden verantwortlichen TRPM8-Kanäle. Das Konzept der kortisonfreien Akutpflege wurde randomisiert im Halbseitenvergleichstest überprüft. Der lokale SCORAD („Severity Scoring of Atopic Dermatitis“) lag vor Studienbeginn zwischen 5 und 8 Punkten, was einer leicht bis moderat ausgeprägten atopischen Dermatitis entspricht. Randomisiert und prüfarztverblindet trugen die 20 Patienten an sieben Tagen auf einem Unterarm Eucerin® AtopiControl Akutpflegecreme und auf dem anderen Unterarm eine 1%ige Hydrokortison-Creme auf.

Beide Präparate führten gleichermaßen zu einem signifikanten Rückgang der typischen morphologischen Veränderungen wie Erythem, Infiltration, Krusten, Lichenifikation und Hauttrockenheit sowie des Juckreizes und der Besiedelung mit Staphylococcus aureus. Die Verbesserung der Symptomatik blieb über die nächsten 21 Tage, in denen auf die Unterarme nur eine Basispflege mit Omega-6-Fettsäuren und Licochalcone A appliziert wurde, erhalten [Angelova-Fischer G et al. JEADV 2014; 28 (Suppl.3): 9–15].