_ „Psoriasis kann als Prototyp einer chronisch-entzündlichen Erkrankung angesehen werden“, konstatierte Prof. Georg Schett, Erlangen: „Die Haut reagiert überschießend auf mechanischen Stress, und es kommt zu einer anhaltenden Inflammation mit Beteiligung des umliegenden Gewebes.“ Im Rahmen des systemischen „psoriatischen Syndroms“ könne es über die Hautsymptomatik hinaus zur Nagelpsoriasis sowie zur Beteiligung der Sehnen und Gelenke mit Arthritis, Enthesitis, Daktylitis und/oder Spondylitis kommen, erklärte Schett. So entwickeln etwa 20–30 % der Psoriasispatienten eine Psoriasis-Arthritis (PsA).

Der Anti-IL-17A-Antikörper Secukinumab (Cosentyx®) unterbricht die inflammatorische Kaskade weit „unten“ und damit sehr zielgerichtet. Nachdem sich Secukinumab in der Dosis von vierwöchentlich 300 mg bereits bei Plaque-Psoriasis bewährt hat, wurde es nun für vorbehandelte PsA-Patienten (± Methotrexat) zugelassen. Die empfohlene Dosis in der neuen Indikation beträgt vierwöchentlich 150 mg, bei PsA-Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Hautsymptomatik oder Therapieresistenz gegen TNF-α-Blocker vierwöchentlich 300 mg.

In der Phase-III-Studie FUTURE 1 erreichten 50 % der Patienten unter 150 mg Secukinumab den primären Endpunkt, ein ACR-20-Ansprechen in Woche 24. Dies gelang nur 17,3 % der Kontrollpatienten mit Placebo. In FUTURE 2 lagen die Erfolgsraten in den entsprechenden Studienarmen bei 51 % vs. 15,3 %. Eine mindestens 75 %ige Verbesserung des Hautbefundes erreichten in FUTURE 1 nach 24 Wochen 61,1 % und nach 52 Wochen 83,8 % der Patienten unter 150 mg Secukinumab [Mease et al. NEJM 2015; 373: 1329–39]. Auch in FUTURE 2 hatte nach einem Jahr die Mehrheit der PsA-Patienten unter 150 mg Secukinumab PASI-75 erreicht; hier lag die Rate mit 56,9 % etwas niedriger. Unter 300 mg Secukinumab waren es dagegen 73,2 % [McInnes et al. Lancet 2015; 386: 1137–46]. Dies unterstreicht die Zulassungsempfehlung der höheren Dosis bei ausgeprägter Hautbeteiligung.