Australische Dermatologen haben sich einen möglichen Schutzeffekt von Azetylsalizylsäure (ASS) und anderen nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) auf das Basalzellkarzinom im Rahmen einer Metaanalyse angesehen.

Studienteilnehmer, die mehr oder weniger regelmäßig ASS oder ein anderes NSAR eingenommen hatten, hatten ein um 10 % niedrigeres Risiko für ein Basalzellkarzinom. Statistisch nicht signifikant waren die Vorteile für NSAR ohne ASS (RR 0,93); für ASS alleine zeigte sich ein noch geringerer Einfluss auf die Krebsrate (RR 0,95).

Der stärkste protektive Effekt ergab sich für Patienten, die bereits eine Hautkrebserkrankung hinter sich hatten. Diese Möglichkeit zur Sekundärprävention wird durch eine frühere Studie untermauert, in der Frauen mit Hautkrebs in der Vorgeschichte regelmäßig NSAR einnahmen. Ihr Risiko für ein erneutes Basalzell- oder Plattenepithelkarzinom war signifikant verringert. Dagegen hatte die Einnahme von NSAR bei Frauen ohne frühere Hauttumoren keinen Einfluss auf die Erkrankungshäufigkeit.

Wegen der Heterogenität der Studien war keine Dosis-Wirkungs-Analyse im Rahmen der Metaanalyse möglich. Zudem gab es keine Informationen zum Hauttyp der Probanden oder zu deren UV-Exposition. In Studien, in denen sich der NSAR-Verbrauch auf Rezepte stützte, wurde die zusätzliche Einnahme freiverkäuflicher NSAR nicht mitberücksichtigt. Andererseits bergen Eigenauskünfte der Patienten zur Verwendung freiverkäuflicher NSAR mögliche Fehlerquellen. Auch die Gründe für die Einnahme der NSAR waren meist unbekannt, könnten möglicherweise aber das Studienergebnis beeinflussen: Wenn etwa Patienten mit rheumatischer Arthritis und fehlgesteuertem Immunsystem weniger im Freien aktiv sind, dann wirken sich diese Aspekte vermutlich auch auf ihr Hautkrebsrisiko aus.

Fazit: NSAR können möglicherweise einen gewissen Schutz vor der Entstehung des Basalzellkarzinoms bieten, vor allem bei Hochrisikopatienten. Zur Bestätigung seien allerdings große randomisierte, kontrollierte Studien erforderlich, so die Autoren.