_ Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (HS/AI) ist eine chronisch rezidivierende Erkrankung unklarer Genese. Studien legen nahe, dass Interleukin(IL)-1β eine wichtige Rolle in der Pathogenese spielen könnte. In ersten einzelnen Therapieversuchen wurden daher HS/AI-Patienten mit dem IL1-Rezeptorantagonisten Anakinra behandelt. Griechische Dermatologen haben die Behandlungsoption nun in einer kleinen Pilotstudie erstmals doppelblind und placebokontrolliert untersucht [Tzanetakou V et al. JAMA Dermatol 2016; 152: 52–9].

Die 20 Patienten mit Hurley-Stadium II oder III erhielten über 12 Wochen entweder eine tägliche Anakinra- oder Placebo-Injektion, darauf folgte eine ebenfalls 12-wöchige Follow-up-Phase. Bei 67 % (6 von 9) der Anakinra-Patienten nahm der Krankheitsaktivitätsscore ab, im Vergleich zu 20 % (2 von 10) unter Placebo (p = 0,04). Ein klinisches Ansprechen konnte bei 30 % (3 von 10) in der Placebogruppe verzeichnet werden, unter Anakinra sprachen 7 der 9 Patienten (78 %) an (p = 0,04). Die Zeit bis zu einer HS/AI-Exazerbation war bei den Anakinra-Patienten signifikant verlängert (p = 0,01 im Log-rank-Test).

Die Hemmung von IL1 scheint demnach ein vielversprechender Ansatz zu sein, die Schwere der HS/AI abzumildern, so die Autoren.