_ Inhibitoren des Checkpointproteins PD1 („programmed cell death 1“) wie Pembrolizumab haben binnen kurzer Zeit zu erheblichen Fortschritten in der Behandlung des metastasiertes Melanoms geführt. Kutane Nebenwirkungen wie Hautausschläge und Pruritus treten dabei häufig auf, unklar war bislang, ob deren Auftreten mit dem Therapieansprechen korreliert. Eine retrospektive Datenanalyse von 83 Patienten gibt nun erste Aufschlüsse [Sanlorenzo et al. JAMA Dermatol 2015; 151: 1206–12].

Die Patienten, die an zwei Studienprogrammen teilnahmen, erhielten Pembrolizumab in drei verschiedenen Dosierungen (10 mg/kg alle drei Wochen, 10 mg/kg alle zwei Wochen oder 2 mg/kg alle drei Wochen). 35 Patienten (42 %) zeigten Hautreaktionen, die Pembrolizumab zugeschrieben wurden, am häufigsten waren fleckenförmige Hautausschläge (29 %), Pruritus (12 %) und Hypopigmentierungen (8 %). Patienten mit kutanen Nebenwirkungen hatten unabhängig von der Dosis signifikant längere progressionsfreie Intervalle als Patienten ohne Hautreaktionen. Den Autoren zufolge könnten demnach kutane Nebenwirkungen auf ein besseres Therapieansprechen hindeuten.

In einer separaten Studie erwies sich zudem Vitiligo als potenzieller Marker für ein gutes Tumoransprechen [Hua et al. JAMA Dermatol 2016; 152: 45–51]. In der prospektiven Beobachtungsstudie wurden 67 Patienten mit metastasiertem Melanom ausgewertet, die ebenfalls Pembrolizumab erhalten hatten. 17 (25 %) der Patienten entwickelten die Weißfleckenkrankheit. Bei diesen war ein objektives Therapieansprechen signifikant häufiger zu beobachten als bei Patienten ohne Vitiligo (71 % vs. 28 %; p = 0,002). Zudem waren alle Vitiligopatienten zum Zeitpunkt der Auswertung noch am Leben (nach im Median 441 Tagen).