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_ Im Rahmen einer Querschnittstudie haben indische Dermatologen die Prävalenz des metabolischen Syndroms und einer Insulinresistenz bei erwachsenen Männern mit Akne untersucht [Nagpal M et al. JAMA Dermatol 2015; doi: 10.1001/jamadermatol.2015.4499]. Hierzu verglichen sie die Stoffwechselsituation von 100 Aknepatienten zwischen 20 und 32 Jahren mit der einer Kontrollgruppe ohne Akne.

Gegenüber den Kontrollen hatten Patienten mit Akne im Mittel einen signifikant höheren Blutdruck sowie einen höheren Nüchternglukosewert. Mit 22 % lag auch die Prävalenz der Insulinresistenz signifikant über der der „Aknefreien“ (11 %). Beim metabolischen Syndrom dagegen erreichten die Unterschiede zwischen beiden Gruppen keine Signifikanz. Auch das mittlere Gewicht sowie der BMI waren insgesamt vergleichbar. Deutliche Abweichungen zeigten sich zwischen den verschiedenen Schweregraden der Hauterkrankung. So wogen Teilnehmer mit sehr schwerer Akne durchschnittlich über zehn Kilogramm mehr als solche mit einer leichten Form. Ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Akne und der Insulinresistenz oder dem metabolischen Syndrom war dagegen nicht erkennbar.

Die Studienergebnisse legen bei postadoleszenten männlichen Aknepatienten das gehäufte Auftreten einer Insulinresistenz nahe. Um eine möglicherweise bevorstehende Hyperinsulinämie oder einen Typ-2-Diabetes frühzeitig erkennen zu können, sollten Aknepatienten über längere Zeit hinsichtlich ihrer Stoffwechselparameter beobachtet werden, so die Autoren.