_ Der Anteil der in Deutschland dermatologisch behandelten aktinischen Keratosen (AK) steigt kontinuierlich an, die Prävalenz liegt mit 1,7 Millionen neuen Fällen pro Jahr bei 2 %. Da die AK einer frühen Form des intraepithelialen Plattenepithelkarzinoms entspricht, ist eine frühzeitige Therapie dieser als Carcinoma in-situ klassifizierten Läsionen indiziert].

Die topische Behandlung mit einer niedrigdosierten (0,5 %) 5-Fluorouracil-Lösung in Kombination mit 10 % Salizylsäure (Low-Dose 5-FU/SA) ist eine läsionsgerichtete medikamentöse Therapie zur Behandlung von AK (klinischer Grad I und II nach Olsen). Ziel einer multizentrischen, prospektiven, nicht interventionellen Studie [Dirschka T et al. 24. Deutscher Hautkrebskongress 2014, Poster] war es, die Wirksamkeit von Low-Dose 5-FU/SA bei der Behandlung der AK abhängig von der Anwendungsdauer zu untersuchen. Für die Auswertung standen Daten von 1.051 Patienten aus 212 Zentren in Deutschland zur Verfügung. Die Anzahl der AK-Läsionen betrug bei Behandlungsbeginn durchschnittlich 4,1 pro Patient, der Schweregrad war vorwiegend Grad II nach Olsen (73,7 %).

Die Behandlung mit Low-Dose 5-FU/SA erfolgte bei 96,6 % der Patienten einmal täglich. Im Beobachtungszeitraum reduzierte sich die durchschnittliche Anzahl der Läsionen von Behandlungsbeginn zum Behandlungsende um 55,9 % auf 1,8 Läsionen pro Patient. Bei der Abschlussbeurteilung rund acht Wochen nach Therapieende wurde eine Gesamtreduktion um 69,7 % auf 1,2 Läsionen pro Patient festgestellt. Bei circa der Hälfte der Patienten (48,6 %) wurden diese Ergebnisse innerhalb von weniger als sechs Wochen Behandlung erreicht.