_ Psoriasis als chronische Systemerkrankung muss in den meisten Fällen lebenslang therapiert werden, dabei sind komorbide Schädigungen der Organe im Auge zu behalten. Eine systemische Behandlung muss daher langfristig verträglich und wirksam sein. Dies konnten nun die 12-Jahres-Daten für Fumarsäureester (Fumaderm®) bestätigen, die Prof. Peter Altmeyer, Bochum vorstellte. In der monozentrischen, retrospektiven Datenerhebung wurden die Akten von 879 Psoriasispatienten ausgewertet, bei denen ab Anfang der 1990er-Jahre eine Systemtherapie mit Fumarsäureester im Uniklinikum Bochum eingeleitet wurde.

„Die Langzeitwirksamkeit der Monotherapie mit Fumarsäureester konnte in der Studie über insgesamt zwölf Jahre nachvollzogen werden“, so Altmeyer. Dabei zeigte sich in den ersten drei Monaten der Therapie bei über 30 % der Patienten eine deutliche Verbesserung des Hautbildes bis hin zur Erscheinungsfreiheit. Dieser Anteil der Patienten verdoppelte sich bis zum sechsten Therapiemonat nahezu. Daraus sei die Schlussfolgerung zu ziehen: Das Ansprechen einer Behandlung mit Fumarsäureester sollte abschließend erst nach sechs Monaten bewertet werden.

Rund 45 % der Patienten hatten Begleiterkrankungen. Auch bei ihnen konstatierte Altmeyer ein gutes Ansprechen auf die Systemtherapie — und zwar unabhängig von der Komorbidität. Die dokumentierten Nebenwirkungen lagen im bekannten Spektrum, betrafen vor allem den Gastrointestinaltrakt, zudem traten Flushs auf. „Es gab keinen kausalen Zusammenhang zu schweren unerwünschten Ereignissen sowie keine opportunistischen Infektionen“, so Altmeyer.