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_ Akne lässt sich grundsätzlich auch bei schweren Verlaufsformen gut therapieren, der Behandlungserfolg hängt aber von der Compliance der Patienten ab. Dermatologen aus Graz haben untersucht, welchen Einfluss Telekonsultationen per Smartphone-App im Vergleich zu Arztbesuchen haben [Frühauf J. JEADV 2015, 29, 919–24]. 69 Jugendliche und junge Erwachsene mit schwerer Akne erhielten über 24 Wochen eine Isotrenoin-Therapie. Verlaufskontrollen und etwaige Dosisanpassungen wurden entweder in der Sprechstunde (alle vier Wochen) oder per Teledermatologie (alle zwei Wochen) vorgenommen. Zum Studienende wurden GEA (Global Acne Severity Scale), TLC (Total Lesion Counting) und PBI (Patient Benefit Index) ausgewertet und verglichen.

In beiden Gruppen wurden sehr gute und nahezu identische Outcomes mit Isotrenoin erzielt, es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede bei den GEA- und TLC-Scores. Die Autoren sehen das als Bestätigung, dass man auch anhand von Fragebögen und vom Patienten selbst angefertigten Fotos die richtigen Therapieentscheidungen treffen kann. Die Methode sei daher für die medienaffinen jungen Patienten geeignet. Trotz der guten Behandlungsergebnisse waren aber nur 50 % aus der Telekonsultationen-Gruppe und 65 % aus der Ambulanz-Gruppe mit dem Outcome zufrieden. Das hänge mit überhöhten Therapieerwartungen zusammen, so die Forscher.

In der Zukunft sollen nun die Ergebnisse in einem multizentrischen Ansatz bestätigt und Ansätze entwickelt werden, die Teledermatologie und ambulante Arztbesuche kombinieren.