_ Der Zusammenhang ist schon lange bekannt: Psoriasispatienten sind häufiger depressiv als Personen ohne Hautleiden. Ob das nur an der Krankheitslast liegt oder an anderen Faktoren, etwa Entzündungsprozessen, das ist jedoch weitgehend unklar.

Nach eine aktuellen Auswertung der Nurses’ Health Study (NHS) scheint jedenfalls eine Psoriasis das Depressionsrisiko etwas zu erhöhen [Dommasch ED et al. BJD 2015; doi: 10.1111/bjd.14032]. In der Studie wurden 51.000 Frauen herausgesucht, die bis zum Jahr 2000 noch nie an einer Depression erkrankt waren und bis zu diesem Zeitpunkt auch keine Antidepressiva benötigt hatten. Die Frauen wurden acht Jahre später erneut nach Depression befragt.

Von den ausgewählten Frauen hatten 935 (1,8 %) im Jahr 2000 eine Psoriasis. 156 von ihnen (17 %) waren in den folgenden acht Jahren erstmals depressiv geworden. Insgesamt lag die Inzidenz bei 1,55 % pro Jahr, bei den Frauen ohne Psoriasis waren es 1,23 %. Die Depressionsinzidenz war damit bei den Frauen mit Psoriasis um 38 % höher als bei denjenigen ohne. Deutlich höher scheint das Risiko für eine Depression zu sein, wenn sich zur Psoriasis noch eine Arthritis gesellt. Hierfür lag in der Studie die Inzidenz bei 2,02 % pro Jahr und war damit um 70 % höher als in der Kontrollgruppe.

Dadurch, dass die Daten retrospektiv erhoben wurden und lediglich auf Fragebogenangaben beruhen, könnten die Ergebnisse stark verzerrt worden sein. Auffallend ist zudem, dass sich der Zusammenhang zwischen Psoriasis und Depression umso mehr abschwächt, je mehr Begleitfaktoren berücksichtigt werden, was dafür spricht, dass die Erkrankung eher indirekt das Depressionsrisiko beeinflusst — vielleicht über eine geringere Lebensqualität.