_ Etwa 99 % aller Mikroorganismen siedeln in Form von Biofilmen, die sich sowohl auf synthetischen, technischen Oberflächen, aber auch auf organischem, biologischen Material bilden können. Sie beeinflussen die Wundheilung negativ und tragen wesentlich zu Wundinfektionen bei. Wichtig im Rahmen einer modernen Wundversorgung sei daher eine effektive Wundreinigung mit Entfernung von Belägen und Detritus, erklärte Dr. Thomas Eberlein, Gesamtärztlicher Leiter der Akademie ZWM Embrach (Schweiz) und Geschäftsführender Gesellschafter der WoundConsulting GmbH, Wien: „Das Debridement ist eine Grundvoraussetzung, um den funktionellen Prozess der Gewebsreparatur einzuleiten.“

Die Möglichkeiten der Wundreinigung seien vielfältig, so Eberlein weiter. Das klassische chirurgische Debridement ist vor allem bei soliden Belägen und Nekrosen indiziert. Für das mechanische Debridement hat sich die Anwendung des Monofilamentfaser-Pads Debrisoft® als ein rasches und einfach anwendbares, effektives und schmerzarmes Verfahren erwiesen. Das Pad besteht aus mehr als 18 Millionen speziellen Mikrofasern auf einer Fläche von 10x10 cm, die die Wunde schneller und effizienter reinigen als Baumwollgewebe. Die Faserspitzen lösen Debris und Exsudat aktiv aus der Wunde, die dann im Faserverbund aufgenommen werden. So wird bei kurzer Behandlungszeit und einfachem Handling eine saubere Wunde geschaffen, die mittels phasengerechter Wundauflage oder Unterdrucktherapie weiter versorgt werden kann. Die positiven Eigenschaften des Monofilamentfaser-Pads konnten in einer multizentrischen prospektiven Observationsstudie belegt werden, in der sich eine hohe Anwenderzufriedenheit zeigte [Bahr S et al. J Wound Care 2011; 20: 242–8].