Nahrungsmittelallergien können die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten und ihren Familien beeinträchtigen. Ob sich der Kontakt mit verschiedenen Haustieren während der fetalen Entwicklung oder im Kleinkindalter protektiv auf die Entstehung von Nahrungsmittelallergien auswirkt, wurde in Japan untersucht. [Okabe H et al. PLoS ONE 18:e0282725].

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Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Kontakt mit Hunden und Katzen der Entwicklung bestimmter Nahrungsmittelallergien entgegenwirken könnte. Dabei ist die Kombination von zwei Faktoren wichtig: Haustierart und Allergietyp. Das Risiko für Eier-, Milch- und Nussallergien könnte durch den Kontakt mit Hunden verringert werden. Katzen dagegen wirken sich positiv auf das Risiko von Eier-, Weizen- und Sojabohnenallergien aus, so die Ergebnisse der Geburtskohortenstudie.

Hamster hingegen könnten das Risiko für eine Nussallergie erhöhen. Zwischen der Exposition gegenüber Schildkröten oder Vögeln und der Entwicklung einer Nahrungsmittelallergie konnte bis zu einem Alter von drei Jahren kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden.

Die Datenbasis waren Fragebögen einer landesweit laufenden prospektiven Geburtskohortenstudie in Japan (JECS). Insgesamt nahmen an der Studie fast 100.000 Mütter und ihre Kinder teil. Neben den Fragebögen wurden zusätzlich detaillierte Informationen über die Mütter und ihre Kinder aus den Krankenakten übernommen. Die Forschungsgruppe weist daher darauf hin, dass weitere Studien mit oralen Nahrungsmittelprovokationen vonnöten sind, um die Ergebnisse zu bestätigen.