Eine Photokontaktdermatitis wird durch Substanzen ausgelöst, die unter Lichteinwirkung toxisch wirken. Ein Partnerekzem wiederum entsteht nach indirektem Kontakt, zum Beispiel nach Gebrauch desselben Gegenstands. Italienische Dermatologen hatten mit einem kniffligen Fall zu kämpfen, bei dem beide Ekzemformen kombiniert auftraten [Herzum et al. Contact Dermatitis 2022; 86:438-9].

Eine 34-jährige Frau mit einer Vorgeschichte von vesikobullösen Hautausschlägen an verschiedensten Körperregionen stellte sich vor. Eine Ursachensuche war in den Jahren zuvor ergebnislos geblieben. Aktuell war sie in Remission, sie zeigte aber Fotos ihrer jüngsten Effloreszenzen: umschriebene vesikobullöse Erytheme an beiden Gesäßhälften. Diese seien nach einem Strandbesuch aufgetreten.

Die Ärzte stellten zunächst die Verdachtsdiagnose "akutes Kontaktekzem ausgelöst durch ein starkes, unbekanntes Allergen". Doch die Frau betonte, keinerlei Topika aufgetragen zu haben. Schließlich stellte sich heraus, dass die Mutter der Frau, die auch mit am Strand war, eine Ketoprofen-haltige Creme aufgetragen hatte und die beiden zufällig denselben Liegestuhl verwendet hatten. Im Photopatchtest bestätigte sich eine starke Sensibilisierung gegenüber Ketoprofen, einem bekannten Photokontaktallergen.