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Der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) hat auf seiner Vorstandssitzung am 3. März 2022 neue Beiräte ernannt, die den Vorstand in medizinischen und wissenschaftlichen Fragen beraten. Die neuen Beiratsmitglieder haben unterschiedliche Aufgaben in direkter Zusammenarbeit mit dem Vorstand übernommen, die die Arbeit des AeDA in den kommenden Jahren wesentlich verbessern wird. Im Allergo Journal stellen wir Ihnen die neuen Beiräte vor. In dieser Ausgabe erläutert Prof. Boris Haxel, Chefarzt der HNO-Klinik Villingen-Schwenningen, seine Beweggründe und seine Aufgaben im Beirat.
Herr Prof. Haxel, Sie sind ab sofort neues Beiratsmitglied im AeDA und sollen den Vorstand in Fragen HNO-ärztlicher Allergien, der stationären Allergologie und hinsichtlich klinischer Studien zur allergischen Rhinitis und allergenspezifischen Immuntherapie beraten. Wie ist der aktuelle Stand des Wissens hierzu?
Prof. Haxel: In den vergangenen 20 Jahren, in denen ich schon in der Allergologie tätig sein durfte, haben wir es durch hochwertige Studien gerade im Bereich der Allergen-Immuntherapie geschafft, einen wichtigen Beitrag zur evidenzbasierten Medizin zu leisten, was sich auch unmittelbar auf die Verfügbarkeit von wirksamen und sicheren Therapieoptionen auswirkt. Die neue S2k-Leitlinie ist das aktuelle Aushängeschild dieser Entwicklung. Daneben stehen uns im HNO-Fachgebiet seit zwei Jahren mit den Biologika bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie der chronisch-polypösen Rhinosinusitis innovative und außerordentlich wirksame Medikamente zur Verfügung.
Wie könnte das Wissen über chronisch-entzündliche Erkrankungen der oberen Atemwege besser verbreitet werden?
Haxel: Durch Fortbildung, Fortbildung und nochmal Fortbildung. Bei der Ärzteschaft, aber auch durch die Vermittlung von mehr Wissen rund um die Erkrankungen und deren Symptome bei Patienten, damit diese dann auch einen auf allergische Erkrankungen spezialisierten Facharzt aufsuchen. Daher setze ich mich auch persönlich stark ein - in Form von Vorträgen und Weiterbildungen zu dieser Thematik.
Wie sehen Ihre eigenen wissenschaftlichen Schwerpunkte aus?
Haxel: Als Leiter einer HNO-Hauptabteilung an einem großen Klinikum mit angeschlossenem Medizinischen Versorgungszentrum widme ich mich hauptsächlich der klinischen Forschung in Bezug auf die allergische Rhinitis und die chronische Rhinosinusitis, sowohl was operative als auch medikamentöse Therapien angeht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung des Riechvermögens und der Möglichkeiten der Regeneration desselben.
Welche Ziele sind Ihnen die drei wichtigsten, die Sie selbst im AeDA erreichen möchten?
Haxel: Ein klares Ziel ist die Fort- und Weiterbildung der allergologisch interessierten Kolleginnen und Kollegen. Damit verbunden ist der Versuch, bereits vorhandene Therapieoptionen auch breiter in die Routine-Anwendung zu bringen. Dazu gehört dann auch das Einbringen der eigenen Erfahrungen bei den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens, inklusive der Politik.
Wenn Sie sich drei Dinge für die Zukunft des AeDA wünschen dürften, welche wären dies?
Haxel: Zum einen wünsche ich dem AeDA möglichst viele Mitglieder, um auch die Belange von Patienten und allergologisch tätigen Ärzten entsprechend schlagkräftig unterstreichen zu können. Des Weiteren wünsche ich mir viele Möglichkeiten des interdisziplinären Austauschs von den verschiedenen, in der Allergologie beheimateten Fachdisziplinen, um unseren gemeinsamen Patienten noch besser gerecht werden zu können. Als Drittes wünsche ich mir, dass Allergien auch in der Gesellschaft die Beachtung erhalten, die notwendig ist, um zu verdeutlichen, dass es sich um teils sehr schwerwiegende Erkrankungen handelt, für die es aber in vielen Fällen nachhaltige Behandlungsoptionen gibt.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Jutta Nungesser.
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Nungesser, J. Fortbildung, Fortbildung und nochmal Fortbildung. Allergo J 31, 64 (2022). https://doi.org/10.1007/s15007-022-5007-x
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