Die einzige kausale Behandlung der allergischen Rhinitis ist die spezifische Immuntherapie (SIT). Studien haben gezeigt, dass sich mit einer SIT die Symptomatik und der Medikamentenverbrauch reduzieren lassen, ihre Wirksamkeit ist umfassend belegt [Pfaar O et al. Allergo J Int 2014;23:282-319]. Neben dem therapeutischen hat die SIT auch einen präventiven Effekt zur Vermeidung von weiteren Sensibilisierungen und der Entwicklung von allergischem Asthma, wie die Ergebnisse einer retrospektiven Auswertung der Krankenversicherungsdaten von knapp zwei Millionen Kindern in Sachsen zeigen [Schmitt J et al. J Allergy Clin Immunol 2015;136:1511-6]. Danach konnte bei Kindern, die zu Beginn der Analyse bereits an einer allergischen Rhinitis, nicht aber an einem allergischen Asthma litten, durch eine SIT-Behandlung das relative Risiko für die Entwicklung von allergischem Asthma um 40 % vermindert werden.

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Die allergische Rhinitis ist Teil des atopischen Marsches während der Kindheit.

Die Behandlungsprinzipien der SIT sind für Kinder die gleichen wie für Erwachsene. "Um gerade bei Kindern die präventiven Effekte zu nutzen, sollte die SIT unbedingt sehr früh im Krankheitsverlauf eingesetzt werden", empfiehlt Kinderpneumologe und Allergologe Otto Laub, Rosenheim. Voraussetzung hierfür ist, dass kein unkontrolliertes Asthma vorliegt. Ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg der SIT ist neben der konsequenten Therapieadhärenz über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren auch die Qualität des Allergenextrakts. Depigmentierte Allergoide (DPAE, Handelsname: Depigoid®) können für die SIT bei Kindern ab fünf Jahren eingesetzt werden. Eine umfassende Evidenz für die subkutane Immuntherapie gegen Pollen- und Milbenallergien aus vielen, qualitativ hochwertigen Studien sowie einer Metaanalyse [Mösges R et al. Clin Transl Allergy 2019; 9:29] stellt die Anwendung auf eine robuste wissenschaftliche Basis. Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern belegen Real-World-Daten einer retrospektiven Studie mit fast 3.000 Kindern und Jugendlichen (5-18 Jahre) mit Pollen- und Milbenallergien [Pfaar O et al. Pediatr Allergy Immunol 2015;26:280-6].

Aufgrund des guten Nebenwirkungsprofils von DPAEs ist bei Kindern ab zwölf Jahren auch eine Quick-Aufdosierung in 30 Minuten möglich. Für die jungen Patienten bedeutet das weniger Arzttermine. Studien belegen, dass die Sicherheit der schnellen Aufdosierung mit der konventionellen vergleichbar ist [Brehler R et al. Allergy Asthma Proc 2010;31:e31-8]. Auch das kleine Injektionsvolumen von Depigoid® (0,5 ml) ist für die Behandlung von Kindern gut geeignet.

Nach Informationen von LETI