In Antitranspiranzien werden bekanntlich Aluminiumsalze eingesetzt, um den Schweißfluss zu blockieren und die Geruchsbildung zu hemmen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte 2014 eine gesundheitliche Risikobewertung zu aluminiumhaltigen Antitranspiranzien erstellt. Die Datenlage sei zu diesem Zeitpunkt widersprüchlich gewesen, teilt das BfR mit. Das Institut habe daher auf weiteren Forschungsbedarf zur Aluminiumaufnahme über die Haut aufmerksam gemacht.

Inzwischen liegen drei Humanstudien zum Thema vor. Alle drei Studien basieren auf der Messung der Aluminiumkonzentration im Blut und/oder Urin. Die wissenschaftliche Aussage sowie die wissenschaftliche Relevanz der drei Studien unterscheide sich erheblich, so das BfR.

Den belastbarsten Wert für die Absorptionsrate/Bioverfügbarkeit liefere eine Studie der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) aus dem Jahr 2019. Diesen Wert (Bioverfügbarkeit von 0,00192 % der aufgetragenen Aluminiummenge) hat das BfR für seine Risikobewertung zugrunde gelegt und daraus die Aufnahmemenge über die Haut in einer Modellrechnung abgeleitet - mit folgendem Ergebnis: Ein signifikanter Beitrag von Antitranspiranzien zur Gesamtbelastung gegenüber Aluminium ist nach der derzeitigen Datenlage unwahrscheinlich.