Die Kennzeichnung von Kontaktallergenen, zum Beispiel auf den Verpackungen von Kosmetika oder Waschmittel, erleichtert Betroffenen, Allergieauslöser zu meiden. Wie gut das bei Kinderspielzeug umgesetzt wird, haben Dermatologen aus den USA in einem systematischen Review untersucht.

Berichte über allergische Kontaktdermatitis von Kindern auf Metallspielzeug oder Kinderschmuck sind gängig, jedoch ist das genaue hautallergene Spektrum von Kinderspielzeug unbekannt. Dermatologen aus den USA haben daher versucht, mittels einer systematischen Übersicht die Vielfalt der Spielzeuge zu erfassen, die mit kindlicher Kontaktdermatitis in Verbindung stehen. Für die Analyse wurden letztendlich 25 Studien berücksichtigt.

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Modellautos sind potenzielle Auslöser von Metallallergien.

Häufig wurden Nickelkontaktallergien ausgelöst durch elektronische Geräte wie Mobiltelefone, Notebooks oder Videospielcontroller. Neben Nickel spielt auch Chrom eine Rolle bei durch Smartphones verursachten Hautreaktionen. Ebenfalls ein wichtiger Auslöser von Metallallergien sind Modellautos mit ihren Legierungen aus Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer. Spielzeugschmuck kann nicht nur Kontaktallergien aufgrund von Nickel oder Gold-Natriumthiosulfat auslösen, sondern enthält auch Thiuram, Latex und diverse Kunststoffe. In einem berücksichtigten Fall führte ein temporäres "Kindertattoo" zu einer Hautirritation, auch wenn das auslösende Agens nicht identifiziert werden konnte. In jüngerer Zeit wurden mehrere Fallberichte veröffentlicht, in denen von Kontaktdermatitis aufgrund von selbstgemachtem "Slime" berichtet wurde. Slime ist ein beliebtes Spielzeug, das zu Hause mit Kombinationen aus Borax, Haushaltsreinigern, Bleichmitteln, Leim, Rasierschaum und Farbstoffen hergestellt wird. Im Jahr 2017 wurde berichtet, dass borhaltige Slime-Rezepte Verbrennungen zweiten und dritten Grades verursachen. Infolgedessen gab es einen Anstieg borfreier Rezepturen, die als sicher angesehen wurden. Doch auch die anderen Bestandteile des Schleims enthalten Kontaktallergene wie Methylisothiazolon (MCI/MI) oder Natriumlaurylsulfat.

Fazit: Obwohl es nur wenige Berichte über spielzeugbezogene Hautreaktionen bei Kindern gibt und diese Produkte im Allgemeinen sicher sind, scheinen einige Kinderspielzeuge unregulierte Inhaltsstoffe zu enthalten. Die Autoren fordern daher zum einen, Hersteller von Spielwaren dazu zu bringen, relevante Inhaltsstoffe auszuzeichnen, und zum anderen dieses Industriesegment laufend zu überwachen.

Fenner J et al. Hidden risks in toys: A systematic review of pediatric toy contact dermatitis. Contact Dermatitis 2020;82:265-71