In den letzten Tagen erreichten die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und den Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) in verstärktem Maße Anfragen bezüglich der Durchführung der Allergen-Immuntherapie (AIT, auch Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie) bei der jetzigen Covid-19-Pandemie. Wenn möglich, sollte die AIT weitergeführt werden. Hierzu möchten DGAKI und AeDA folgende Empfehlungen geben:

  • Bei der Durchführung der AIT sind die Fach- und Gebrauchsinformationen der AIT-Produkte zu beachten und maßgeblich. Die AIT in Form von (subkutanen) Spritzen (SCIT) oder in Form von (sublingualen) Tropfen oder Tabletten (SLIT) kann bei beschwerdefreien und gesunden Patienten fortgeführt werden. Das Therapieschema sollte dann nicht unterbrochen werden.

  • Bei Infektzeichen wie Fieber, unklarem Husten oder reduziertem Allgemeinzustand sollte die AIT ausgesetzt und zu einem späteren (beschwerdefreien) Zeitpunkt fortgeführt werden. Falls eine Unterbrechung der SCIT auftritt, erfolgt die Dosisanpassung der SCIT durch den behandelnden Arzt und gemäß der Empfehlungen des Herstellers. Die Wiederaufnahme der SLIT sollte unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden.

Ausführlichere Informationen hierzu finden Sie auf den Websites der Gesellschaften www.dgaki.de und www.aeda.de sowie besonders auch im Positionspapier der EAACI, des AeDA und der DGAKI zu diesem Thema, das Sie in dieser Ausgabe des Allergo Journal auf Seite 17 finden.

Prof. Dr. Margitta Worm, Präsidentin der DGAKI

Prof. Dr. Ludger Klimek, Präsident des AeDA

Prof. Dr. Randolf Brehler, Vorstandsmitglied des AeDA

Prof. Dr. Oliver Pfaar, Vorstandsmitglied der DGAKI