Baumpollen, hauptsächlich Birke, Erle und Hasel, sind bedeutende Auslöser von Atemwegserkrankungen. In Deutschland hat inzwischen jeder sechste eine Sensibilisierung gegen Birkenpollen. Konventionelle Therapien von Allergiepatienten, wie beispielsweise eine medikamentöse Symptomatikabehandlung, können jedoch unzureichend sein. Dennoch erfolgt eine kausale Behandlung von allergischer Rhinitis erst spät: Bei einer Baumpollenallergie vergehen durchschnittlich 10–15 Jahre bevor einem Betroffenen eine allergenspezifische Immuntherapie empfohlen wird und dass, obwohl eine allergische Rhinitis häufig zusammen mit weiteren Atemwegserkrankungen auftritt und das Asthmarisiko erhöht.

Aus einer klinischen Studie und Alltagserfahrungen ging hervor, dass die Baumpollen-SLIT-Lösung Staloral® Birke (SLIT, sublinguale Immuntherapie), anhaltend wirksam [Worm M et al. Clin Transl Allergy 2014;4:7] und anhaltend effektiv im Therapiealltag [Hadler M et al. Allergy 2014; 69 (Suppl 99): 509] ist. Bis zu sechs Jahre nach Behandlungsende verringert die Baumpollen-SLIT den Einsatz von Antisymptomatika und Antiasthmatika. Dies zeigte eine große retrospektive Analyse von Verordnungsdaten [Wahn U et al. Allergy 2019; 74: 594–604]:

  • Circa 75 % der mit Baumpollen-SLIT behandelten Patienten bekamen keine Antisymptomatika- Verordnungen mehr.

  • Circa 54 % der mit Baumpollen-SLIT behandelten Patienten bekamen keine Antiasthmatikaverordnungen mehr.

  • Unter der Baumpollen-SLIT-Behandlung war die Wahrscheinlichkeit, erstmalig Antiasthmatika zu erhalten, um circa 34 % geringer.

„Allergenimmuntherapie ist keine Lifestyle-Medizin und sollte nicht die letzte Therapieoption sein“, so Dr. Petra Zieglmayer, Wien. „In den Leitlinien wird eindeutig empfohlen, die Ursache der Krankheit sehr früh zu behandeln, um dem sogenannten Etagenwechsel hin zum Asthma vorzubeugen“.

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In Deutschlang hat inzwischen jeder sechste eine Sensibilisierung gegen Birkenpollen.

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