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_ Lebensmittelallergien sind in westlichen Ländern auf dem Vormarsch. Wie es mit der Prävalenz der Sesamallergie in den USA aussieht, wurde mittels einer aktuellen Umfrage von rund 40.000 Erwachsenen und 38.000 Kindern untersucht [Warren C M et al. JAMA Network Open 2019;2:e199144].

Die Wissenschaftler haben ihr Augenmerk auf Sesam gerichtet, da dessen Samen oder Spuren davon in Lebensmitteln in den USA — im Gegensatz zu Europa, Kanada und Australien — bislang nicht deklariert werden müssen. Auch könnten Bezeichnungen wie Tahin für Sesammus vielen Allergikern nicht geläufig sein.

Das Forscherteam erachtete Angaben zu einer selbstgenannten Sesamallergie als überzeugend, wenn die gravierendsten Hauptsymptome mit denen einer Sesamallergie übereinstimmten. 0,49 % aller Befragten gaben an, allergisch auf Sesam zu reagieren. Passende Symptome hatten jedoch nur 0,23 % genannt — einer von 435 Befragten. Eine Sesamallergie konkordant mit den entsprechenden Symptomen wurde für 0,21 % der Kinder und 0,24 % der Erwachsenen angegeben — der Anteil ist somit mehr als doppelt so hoch wie bei einer 2010 veröffentlichten Umfrage.

In den Ländern des Nahen Ostens mit einem relativ hohen Sesamkonsum sei eine Sesamallergie der häufigste Grund für lebensmittelbedingte anaphylaktische Reaktionen. Solche Reaktionen scheinen auch in westlichen Ländern immer häufiger aufzutreten, geben die Forscher zu bedenken.