Am 8. und 9. Februar fand der siebte internationale Workshop “Future of the Allergists and Specific Immunotherapy (FASIT)” in Hamburg statt. Zu dieser Veranstaltung lädt Allergopharma, die Allergiesparte des Unternehmens Merck, alle zwei Jahre Ärzte und Wissenschaftler aus verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens, die Experten auf dem Gebiet der spezifischen Immuntherapie (SIT) sind, ein, um aktuelle Themen aus Klinik, Wissenschaft, Arzneimittelzulassung sowie der Patientenversorgung zu diskutieren. Der FASIT-Workshop fokussiert sich dabei auf die Zukunft der SIT und der Allergologie weltweit. 26 Allergieexperten aus zehn europäischen Ländern, den USA und Kanada haben in diesem Jahr teilgenommen.

Zu Beginn der Veranstaltung umriss der neue CEO von Allergopharma, Philipp Maerz, zunächst die aktuellen Herausforderungen der SIT: „In vielen europäischen Ländern ist der SIT-Markt rückläufig und die regulatorischen und Erstattungsvorgaben sind in den Ländern sehr unterschiedlich; seit vielen Jahren gibt es keine innovativen Neuzulassungen mehr.“ Danach diskutierten die Teilnehmer die Perspektiven in der SIT wie den Einsatz von Biomarkern oder die Frage nach aussagekräftigen klinischen Endpunkten in allergologischen Studien. Zudem gab es eine Podiumsdiskussion, die sich mit zukünftigen Ansätzen wie neuen Molekülen, Adjuvanzien oder neuen Applikationsformen auseinandersetzte.

Weiterhin wurden regulatorische Fragestellungen beleuchtet. Hierzu sprachen die Experten über den aktuellen Stand der Therapieallergene-Verordnung in Deutschland sowie über Endpunkte in Rhinitis-Studien und den Placebo-Effekt. Anschließend widmeten sich die Teilnehmer der Frage nach dem Einsatz von Allergenexpositionskammern in klinischen Zulassungsstudien. Aufschlussreich war die Gegenüberstellung des amerikanischen und europäischen Behördenblickwinkels. Abschließend entwickelten und diskutierten die Experten verschiedene Studiendesigns zu sogenannten Hybrid-Studien, einer Kombination aus Studien in Expositionskammern und Feldstudien.