Am 16. Februar 2019 fand in Essen erstmals die allergologische Fortbildungsveranstaltung „Extraschicht — Allergy meets History“ mit rund 240 Teilnehmern statt. Den Beginn der Veranstaltung leitete Dr. Markus Wenzel, Schmallenberg, mit dem Thema „Enteropathie und Dermatose — Nahrungsmittelallergie“ ein. Scheinbar leiden zunehmend immer mehr Personen an einer Nahrungsmittelallergie, zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass nur in sehr seltenen Fällen eine echte Nahrungsmittelallergie vorliegt. In den meisten Fällen liegt hier eine Verwechslung mit Nahrungsmittelintoleranzen vor, so Wenzel.“

Im Anschluss referierte Dr. Bettina Hauswald, Dresden, zum Thema „Heutiger Stand in der SIT — ein Update“. Festzuhalten ist, dass die spezifische Immuntherapie (SIT) nicht nur die einzig kausale, sondern auch die rationellste und langfristig wirtschaftlichste Therapieform allergischer Erkrankungen ist.

Der Vortrag von Dr. Joachim Bossert, Speyer, behandelte das Thema „Schimmelpilze — die unterschätzten Allergene “: Das Wachstum von meso- und hydrophilen Schimmelpilzen wird durch eine feuchte Umgebung gefördert. Allergiker sollten die Ursache für Feuchtigkeit daher schnellstmöglich beseitigen. Ebenso sollten Baumängel schnell behoben und befallene Möbelstücke entfernt werden. Allergiker von xerophilen Schimmelpilzen wird geraten möglichst allergenstandardisierte Kost zu sich nehmen, da auch auf und in vielen Nahrungsmitteln Schimmelpilzallergene enthalten sein können.

Abschließend sprach PD Dr. rer. nat Rudolf Jörres, München, über das Thema „E-Zigarette & Co. — eine medizinische Betrachtungsweise“. Die Auswahl an E-Zigaretten ist vielfältig. Die Trägersubstanzen dieser besteht aus 1,2-Propandiol (Propylenglycol, E 1520), Glycerin und Wasser. Der Konsument kann zusätzlich zwischen diversen Aromastoffe sowie Nikotinstärken wählen. Allerdings sind die Langzeiteffekte noch unklar. Auch potenzielle Allergenquellen können nicht ausgeschlossen werden. Hierzu sind weitere Untersuchungen erforderlich. Ebenfalls besteht ein pharmakologisches Suchtpotenzial vor allem bei Jugendlichen. Erste Studiendaten zeigen jedoch, dass die Schadstoffbelastung durch E-Zigaretten gegenüber konventionellen Zigaretten um ein vielfaches geringer ausfällt.