_ Die Prävalenz von Asthma und atopischen Erkrankungen hat über die vergangenen Jahrzehnte drastisch zugenommen. Als mögliche Ursache sehen Lungenfachärzte aus China und Australien die Zunahme des Fast-Food-Verzehrs. Grund für diese Annahme liefern Analysen aus 16 Studien mit Teilnehmerzahlen zwischen 140 und 500.000. Bei Fast-Food-Konsumenten war das Asthmarisiko um 58 % und das Risiko für ein schweres Asthma um 34 % erhöht. Ihr Wheezing-Risiko lag um 21 % über dem von Menschen, die auf Fertigprodukte verzichteten. Alle Unterschiede waren statistisch signifikant.

Darüber hinaus wurde auch für (andere) allergische Erkrankungen ein Zusammenhang mit dem Verzehr von Fast Food ermittelt: für ärztlich diagnostizierte allergische Rhinitis (relatives Risiko +43 %), schwere Ekzeme (+51 %), Rhinokonjunktivitis (+21 %) und schwere Rhinokonjunktivitis (+54 %).

In den Studien war außerdem eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu erkennen. Insofern die Art des Fast Food genauer spezifiziert worden war, war also vor allem die Verzehrmenge mit dem Risiko für Asthma oder Wheezing assoziiert.

Die Qualität der Studien war insgesamt jedoch eher niedrig und es fehlte eine einheitliche Definition von Fast Food. Generell zählen dazu in Masse produzierte, schnell zubereitete Lebensmittel, die typischerweise reichlich Kalorien, gesättigte und Transfette, Zucker, einfache Kohlenhydrate und Kochsalz enthalten.

Die Verbindung zwischen Junk Food und Asthma könnte zum Teil über den Anstieg des Body-Mass-Index vermittelt sein. Darüber hinaus könnten aber auch direkte Effekte von Burger und Co. zur Asthmaentstehung beitragen. Zum Beispiel stimulieren gesättigte Fette über die Aktivierung von Toll-like-Rezeptoren die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen. Außerdem könnte der mit dem Fast-Food-Konsum verbundene Verzicht auf gesündere Lebensmittel wie Obst und Gemüse nachteilig wirken.

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