Prof. Dr. Marek Jutel, Wroclaw, Polen, stellte eine Dosisfindungsstudie zu einem Allergoid-Präparat (Acaroid®) für die subkutane Immuntherapie (SCIT) bei Allergien gegen Hausstaubmilben vor. Ziel dieser internationalen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Multicenter-Studie war es, die optimale Dosis für Sicherheit und Effizienz der SCIT mit einem Dermatophagoides-pteronyssinus-Allergoid-Präparat zu evaluieren. An der Studie nahmen 146 Hausstaubmilbenallergiker mit allergischem Asthma und Rhinitis/Rhinokonjunktivitis teil. Als primärer Endpunkt der Studie war die absolute Veränderung des geschwollenen Areals der Spätreaktion nach dem Intrakutantest vor beziehungsweise nach der Behandlung definiert. Die Ergebnisse dieser Studie haben gezeigt, dass eine SCIT mit dem Dermatophagoides-pteronyssinus-Allergoid-Präparat effizient und sicher ist. Die Dosis mit dem günstigsten Nutzen-Risiko-Verhältnis konnte identifiziert werden und liegt bei 5.400 PNU („protein nitrogen unit“).

Darüber hinaus stellte Jutel eine neue Phase-III-Studie zu Acaroid® vor, die vor Kurzem angelaufen ist: Diese internationale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Multicenter-Studie soll die Wirksamkeit und Sicherheit bei Asthmatikern mit Hausstaubmilbenallergie bestätigen. Insgesamt wurden dafür 1.038 Patienten gescreent. Etwa 420 Allergiker werden in zwei Studienarmen mit der achtmonatigen Behandlungsphase beginnen. Mit den Studienergebnissen soll schließlich die Marktzulassung beantragt werden. Primärer Endpunkt zur Beurteilung der Wirksamkeit ist die Abnahme der minimalen inhalativen Glukokortikoid-Dosis, die Patienten täglich benötigen, um das Asthma zu kontrollieren. Erste Ergebnisse werden im zweiten Quartal 2019 erwartet.

Andere klinische Studien mit verschiedenen rekombinanten Allergoiden waren nicht so erfolgreich und wurden mangels überzeugender klinischer Resultate eingestellt. Darüber berichtete Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Berlin, und er betonte: „Auch negative Ergebnisse sind Ergebnisse und sollten somit nicht als Fehlschläge, sondern als wissenschaftliche Informationen gesehen werden!“