_ Dieses AllergoActive soll Einblick in praktische Aspekte der aktuellen Biologikatherapie in der Dermatologie und Pneumologie geben. Anhand von Fallbeispielen soll der „Biologika-Alltag“ beleuchtet und Fragen der Kolleginnen und Kollegen beantwortet werden.

Dermatologie und Biologika: Die beiden „großen“ Hautkrankheiten mit allergologischem Bezug (chronische Urtikaria, atopische Dermatitis) stellen Indikationen zum Einsatz von Biologika mit entsprechender Zulassung für Omalizumab (Urtikaria) und Dupilumab (atopische Dermatitis) dar, wobei sich für die atopische Dermatitis weitere Biologika in klinischer Entwicklung befinden. Während sich Omalizumab seit einigen Jahren nicht nur beim Asthma bronchiale, sondern auch bei der dermatologischen Indikation bewähren konnte, wurde Dupilumab erst Ende 2017 zugelassen, bemerkenswerterweise vor einer Zulassung für respiratorischen Erkrankungen! Beide Biologika stellen deutliche Fortschritte für die Behandlung von schwer betroffenen Patienten mit den genannten Erkrankungen dar.

Pneumologie und Biologika: Für die Behandlung von Patienten mit schwerem Asthma stehen aktuell vier hochwirksame Biologika zur Verfügung, ab 2019 werden es sogar fünf Biologika sein. Aufgrund deutlich geringerer Nebenwirkungen haben Biologika Vorrang vor einer Prednisolondauertherapie bei schwerem Asthma. Seitens der Wirksamkeit sind die Biologika der Prednisolontherapie meist sogar überlegen und stellen daher einen großen Fortschritt für die betroffenen Patienten dar. Der Einsatz und die Auswahl der Biologika erfolgt aufgrund anamnestischer, klinischer und laborchemischer Charakteristika der Patienten und verlangt spezifische Erfahrung.