_ Bei Patienten mit Histamin-Intoleranz löst vor allem der Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel Symptome aus. Zudem kann aber bei Atopikern auch Hautkontakt Dermatosen verursachen und Einatmen von Histamin unter anderem zu einem verminderten forcierten exspiratorischen Volumen (FEV) führen. Eine kürzlich entdeckte Histaminquelle ist der Kot von Bettwanzen (Cimex lectularius). Biologen aus den USA wollten herausfinden, wie stark die Histaminbelastung in „verwanzten“ Haushalten ist und welchen Einfluss eine Wanzenbekämpfung hat [DeVries ZC et al. PLoS One 2018;13:e0192463].

Hierzu wurde der Hausstaub in 14 von Bettwanzen befallenen Wohnungen und 15 bettwanzenfreien Kontroll-Appartments (davon zehn im selben Gebäudekomplex wie die befallenen, fünf etwa 8 km entfernt) auf seinen Histamingehalt untersucht. Sechs der Bettwanzen-Wohnungen wurden anschließend von Ungeziefer bereit.

In den Wohnungen mit „bed bugs“ ließen sich > 54 μg Histamin/100 mg Staub nachweisen, signifikant mehr als in den beiden Kontrollgruppen (< 2,5 μg bzw. < 0,3 μg; p jeweils < 0,0001). Mit einer speziellen Hitzebehandlung konnten zwar die Bettwanzen eliminiert werden, nicht aber jedoch das hitzestabile Histamin, das sich über drei Monate im Hausstaub halten konnte. Die Autoren empfehlen, ein neues Protokoll zu entwickeln, das über die die Beseitigung der Bettwanzen hinausgeht und auch Reinigungsmaßnahmen beinhaltet, ähnlich wie es etwa für Küchenschaben vorliegt.