Auch wenn es kaum zu glauben ist — ein Blick auf die Laudatio, die zu Prof. Dr. Wolfgang Schlenters 65. Geburtstag im Jahr 2013 im Allergo Journal erschienen ist, lässt keinen Zweifel offen: In Kürze feiert Prof. Schlenter tatsächlich schon seinen 70. Geburtstag. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Vom Assistenten zum Professor

Nach dem Studium der Humanmedizin in Aachen, Wien und Bonn im Jahr 1973 legte Prof. Schlenter das Medizinische Staatsexamen ab, schloss 1974 seine Medizinalassistentenzeit mit der Approbation ab und promovierte 1975. Von 1974 bis 1976 war er Assistent am Anatomischen Institut der Universität Freiburg bei Prof. Staubesand und leistete anschließend seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ab.

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Prof. Dr. Wolfgang W. Schlenter wird am 20. Februar 2018 70 Jahre alt.

Bereits im Jahre 1983 erwarb er seinen Titel als Facharzt für HNO-Heilkunde an der HNO-Universitätsklinik Freiburg und schon ein Jahr später wurde er dort zum Oberarzt der HNO-Klinik befördert.

Konsequent verfolgte er seinen klinischen und wissenschaftlichen Weg und vollendete in ungewöhnlich kurzer Zeit seine Habilitationsarbeit, weshalb ihm schon 1984 die Venia legendi für das Fach HNO-Heilkunde in Freiburg verliehen wurde. Im Jahr 1987 folgte der Wechsel an die HNO-Universitätsklinik Lübeck, wo im Oktober 1990 die Ernennung zum APL-Professor erfolgte.

Aktiv wie eh und je

Die rhinomanometrisch kontrollierte nasale Provokationstestung war schon damals sein wissenschaftliches Steckenpferd und ist es bis heute geblieben. Seit vielen Jahren ist sein AllergoActive-Seminar auf dem Deutschen Allergiekongress außerordentlich beliebt und viel besucht.

Seine Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie des St. Marienkrankenhauses, Katharina-Kasper-Kliniken in Frankfurt am Main, hat Wolfgang Schlenter inzwischen beendet und damit auch die operative Versorgung von Patienten. Als Schatzmeister des AeDA aber ist er aktiv wie eh und je, seitdem er im Jahre 1993 diese Position im Vorstand übernommen hatte — 25 Jahre lang solide Haushaltspolitik sind wohl einzigartig in den medizinischen Fachgesellschaften Deutschlands. Jeder Euro Beitrag eines AeDA-Mitglieds wird hier gewissenhaft dreimal umgedreht, bevor er ausgegeben wird.

Im privaten Umfeld aber ist er ausgesprochen großzügig und freigiebig, was die Feierlichkeiten im Hause Schlenter anlässlich dieses runden Geburtstages sicherlich bestätigen werden.

Mit Hingabe dabei

Wolfgang Schlenter prägte in den vergangenen Jahrzehnten die Allergologie in Deutschland auf vielen Gebieten entscheidend mit. Mir persönlich sind besonders die gemeinsamen Tätigkeiten als Tagungspräsidenten der Deutschen Allergiekongresse 2011 und 2014 im Kurhaus in Wiesbaden in sehr guter Erinnerung geblieben. Vielfach ist nicht bekannt, dass wir auch im Jahr 2006 gemeinsam den 29. Kongress des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) in Wiesbaden ausrichten durften — die letzte AeDA-Tagung früherer Prägung. Seither gibt es jedes Jahr den Deutschen Allergiekongress, eine gemeinsame Tagung der drei allergologischen Fachgesellschaften AeDA, DGAKI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie) und GPA (Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin).

Auch neue Aufgaben lastet sich Wolfgang Schlenter weiterhin auf und widmet sich ihnen mit Hingabe. Als Gründungsmitglied der Deutschen AllergieLiga (DAL) fördert er aktiv auch diesen institutionellen Zusammenschluss von AeDA und DGAKI im Sinne der Allergologie und der allergologisch erkrankten Patienten.

Lieber Wolfgang, der AeDA-Vorstand, die Deutsche AllergieLiga, die Allergo-Journal-Redaktion, die gesamte deutsche Allergologie und ich persönlich freuen sich auf viele weitere gemeinsame Jahre mit Dir. Bleib so kritisch und konstruktiv, innovativ und konsequent, zielstrebig und tatkräftig — kurzum, mach bitte so weiter wie bisher!