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Prof. Dr. Ludger Klimek, Zentrum für Rhinologie und Allergologie Wiesbaden

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Prof. Dr. Thomas Werfel, DGAKI-Präsident, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medizinische Hochschule Hannover

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Prof. Dr. Thilo Jakob, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen

„Zeit, Bilanz zu ziehen über eines der wichtigsten aktuellen Projekte in der Allergologie — der DAL.“

Auf dem Deutschen Allergiekongress in Berlin gründeten am 30. September 2016 Vorstandsmitglieder von AeDA (Ärzteverband Deutscher Allergologen) und DGAKI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie) die Deutsche AllergieLiga (DAL). Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben somit zwei große allergologische Gesellschaften Deutschlands die Grundlage für eine dauerhafte Zusammenarbeit gelegt. Übergreifendes Ziel der DAL ist es, versorgungsnahe Projekte, die die beiden Einzelgesellschaften nicht alleine durchführen können, entweder selbst umzusetzen oder konkret zu unterstützen. Die beiden amtierenden Präsidenten der beiden Fachgesellschaften teilen sich den Vorsitz der DAL; der Vorstand setzt sich paritätisch aus Vorstandsmitgliedern von DGAKI und AeDA zusammen.

Nach mehr als einem Jahr wird es Zeit, Bilanz zu ziehen über eines der wichtigsten aktuellen Projekte in der Allergologie. Die DAL-Gründungsmitglieder haben den Wirkungskreis durch ehrgeizige Aufgaben und Ziele weit gefasst. Satzungsgemäße Ziele sind die umfassende Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Allergien in Deutschland, die Aufklärung der Bevölkerung über Bedeutung, Verbreitung, Ursachen, Vorbeugungs- und Behandlungsmöglichkeiten von Allergien und die Unterstützung der betroffenen Patienten und ihrer Angehörigen. Dies soll unter anderem durch die Erarbeitung von praktischen Empfehlungen in Zusammenarbeit mit den jeweils relevanten Interessensgruppen und durch die Unterstützung versorgungsnaher Erforschung von allergischen Erkrankungen erreicht werden. Die DAL wurde übrigens — durch Mitteilung der zuständigen Behörde — als gemeinnützig anerkannt und kann daher auch Spendenbescheinigungen ausstellen.

Mit dem Ziel einer besseren Information der Öffentlichkeit über Allergien wird derzeit eine neue Auflage des Weißbuches Allergie erarbeitet. Hiermit sollen ärztliche Kolleginnen und Kollegen (u. a. über wissenschaftliche Fachgesellschaften, Berufsverbände, Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen), aber auch die Politik, Behörden, Krankenkassen und andere Sozialversicherungsträger besser über die modernen Möglichkeiten der Allergologie informiert werden — aber auch über die Sorgen, Nöte und Restriktionen, denen sie in Deutschland unterliegt (mehr dazu auf Seite 68).

Die DAL wird in der derzeitigen Gründungsphase von AeDA und DGAKI getragen. Sobald jedoch in DAL-Projekten Fragen der pädiatrischen Allergologie berührt werden, wird nicht nur die Sektion Pädiatrie der DGAKI, sondern auch die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) angefragt und möglichst aktiv eingebunden, was beispielsweise bei der Erstellung des Weißbuches bereits geschehen ist. Grundsätzlich wird auch weiterhin die Zusammenarbeit mit der GPA bis hin zur Aufnahme als ständiger Partner in der Liga gesucht. Hierzu haben bereits erste Gespräche stattgefunden.

Des Weiteren finden Sie in dieser Ausgabe des Allergo Journal einen CME-Beitrag zu Diagnostik und Therapie der Urtikaria (S. 42), eine Originalarbeit zur Versorgungssituation von Insektengiftallergikern (S. 20), ein Mini-Review zur allergenspezifischen Immuntherapie bei Vorratsmilbenallergie (S. 32), einen Kurzbeitrag zum persönlichen Pollenmessgerät „Pollator“ (S. 37) und, wie in jedem Jahr, die Abstracts zur DGAKI-Frühjahrstagung (S. 51).

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