_ Kinder mit allergischer Rhinitis haben einer Studie aus Taiwan zufolge ein erhöhtes Kariesrisiko [Chuang CY et al. Clin Otolaryngol 2017; https://doi.org/10.1111/coa.12912]. Grundlage der Untersuchung waren Befunde von 9.038 Kindern, von denen mehr als 93 % Karies hatten. Kinder mit Heuschnupfen mussten signifikant häufiger wegen Karies behandelt werden. Die Diagnose Karies wurde bei Kindern mit Rhinitis pro Jahr 1,03-mal gestellt, in der Gruppe ohne Rhinitis dagegen nur 0,89-mal. Bei Kindern mit allergischem Asthma war Karies nicht häufiger als bei Kindern ohne Asthma.

Frühere Studien hatten bereits nahegelegt, dass Antihistaminika der ersten und zweiten Generation die Entstehung von Karies fördern. Dies steht mutmaßlich im Zusammenhang mit einem verminderten Speichelfluss bei Einnahme der Medikamente. Auch glukokortikoidhaltige Nasensprays förderten die Entstehung von Karies, und zwar indem die Bakterienflora in der Mundhöhle verändert werde, wie die Ärzte erläutern. Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass in der Studie keine Daten über den Speichelfluss ausgewertet wurden.

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