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_ Jugendliche Erdnussallergiker haben ein besonders hohes Anaphylaxierisiko. Das könnte an ihrem altersbedingten Autonomiestreben liegen, infolgedessen sie vermehrt auch allergiebezogene Entscheidungen selbst treffen und mehr Zeit mit Freunden als im Familienumfeld verbringen. Dänische Ärzte haben anhand einer Umfrage untersucht, wie Patienten und deren Eltern, Geschwister und Freunde das Anaphylaxierisiko im Alltag einschätzen [Stensgaard et al. Allergy 2017;72:1114–22]. Die Teilnehmer mussten Situationen als sicher (grün), unsicher (gelb) oder hochriskant (rot) einstufen.
Nahezu alle Befragten stuften das Zuhause als sicher ein. Patienten fühlen sich allgemein in vertrauter Umgebung wie der Schule oder bei Freunden sicher, und gleichermaßen unsicher auf unbekanntem Territorium wie in orientalischen Restaurants (54 % rot) oder bei ungeplanten Partys mit Alkohol (27 % rot). Patientinnen und Mütter vergaben seltener ein „grün“ als männliche Patienten und Väter. Die Patienten gingen ein kalkuliertes Risiko ein: 94 % nahmen ihren Adrenalinautoinjektor (AAI) in „rote“ Situationen mit, aber nur 65 % in „grüne“. Paradoxerweise könnten also gerade in vermeintlich sicheren Situationen Gefahren entstehen – zum Beispiel bei Freunden, die im Gegensatz zu Eltern und Geschwistern oft nicht über den AAI des Allergikers Bescheid wissen und ihn auch nicht bedienen können.
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Lux, S. Wo sich junge Erdnussallergiker sicher fühlen. Allergo J 26, 8 (2017). https://doi.org/10.1007/s15007-017-1396-7
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