_ Bei Kindern mit einer anaphylaktischen Reaktion wird der Adrenalin-Autoinjektor viel zu selten genutzt. In einer kanadischen Studie wurden 292 Kinder nach erstmaligem Vorfall aufgenommen [O’Keefe A et al. JPEDS 2016; doi: 10.1016/j.jpeds.2016.09.028]. 87 % von ihnen hatten allergisch auf ein Nahrungsmittel reagiert. Die jährliche Wiederauftrittsrate lag bei 17,6 %. 66,2 % aller Ereignisse wurden mit Adrenalin behandelt. Doch nur jedes zweite Kind erhielt bereits außerhalb der medizinischen Einrichtung eine Injektion aus dem Notfallset. Bei jedem dritten der nicht sofort behandelten Patienten war dies aber offenbar notwendig, und die Adrenalininjektion wurde vom Arzt nachgeholt. Die Autoren fordern, Allergiker und ihre Eltern im Rahmen von Schulungen zum Einsatz von Adrenalin-Autoinjektoren zu ermutigen.

figure 1

Nicht nur bei Erwachsenen lebensrettend: ein Adrenalin-Autoinjektor

© Rob Byron / fotolia.com