Avoid common mistakes on your manuscript.
Bei vielen Jungwissenschaftlern hat der Zufall seine Hände im Spiel, wenn es darum geht, sich auf ein Forschungsgebiet zu spezialisieren. Nicht so bei Michèle Rauber – für die Atopikerin lag es nahe, sich der Allergologie zu widmen.
? Wo und an was arbeiten Sie?
Rauber: Nach einem Forschungsaufenthalt bei Prof. Barbara Bohle in Wien bin ich zurück in der AG für Klinisch-Experimentelle Allergologie der Philipps-Universität Marburg unter der Leitung von Prof. Wolfgang Pfützner, in der ich schon meine Masterarbeit erfolgreich abgeschlossen habe. In meiner Doktorarbeit beschäftige ich mich intensiv mit der Immunpathologie der chronischen Urtikaria.
? Wie sind Sie zur Allergologie gekommen?
Rauber: Es war nahe liegend, dass ich mich der Allergieforschung widmen möchte, da ich selbst Atopikerin bin und daher den Leidensdruck der Patienten sehr gut nachvollziehen kann.
? Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet?
Rauber: Spannend und gleichzeitig auch herausfordernd finde ich, dass so viele verschiedene Faktoren bei der Entstehung und Entwicklung allergischer Erkrankungen eine Rolle spielen. Auch bei der chronischen Urtikaria verstehen wir die zugrunde liegenden Pathomechanismen noch sehr wenig. An diesem Punkt möchte ich mit meiner Forschung ansetzen.
? Was stört Sie am Forschungsalltag?
Rauber: Da mein Projekt klinisch ausgerichtet ist und die Experimente mit humanem Probenmaterial durchgeführt werden, müssen Patienten rekrutiert werden. Das kann recht mühsam sein und erfordert viel zeitliche Flexibilität.
? Welche Fehler der Vergangenheit würden Sie vermeiden, wenn Sie könnten?
Rauber: Es wäre mit Sicherheit interessant gewesen, ein Semester im Ausland zu studieren.
? Was denken Sie, was wir für die Zukunft in der Allergieforschung brauchen?
Rauber: Derzeit werden allergische Erkrankungen im Allgemeinen eher als trivial eingestuft. Dabei kann eine allergische Reaktion letale Folgen haben. Wir brauchen ein verändertes Bewusstsein für allergische Erkrankungen. Das würde vielleicht auch dazu führen, dass mehr finanzielle Mittel in die Allergieforschung investiert werden.
? Welche Gebiete interessieren Sie abgesehen von der Allergologie?
Rauber: Meine beruflichen Interessen sind breit gefächert. Innerhalb der Biologie interessieren mich vor allem Immunologie, Epidemiologie und Genetik, aber auch Bereiche wie die Ökologie fand ich immer sehr spannend.
? Wo sehen Sie sich in der Zukunft?
Rauber: In jedem Fall sehe ich mich weiterhin in der Allergieforschung. Eine universitäre Karriere wäre dabei meine favorisierte Option.
? Was hat Sie dazu bewegt, in der DGAKI-Junior-Member Sektion mitzuarbeiten?
Rauber: Es gefällt mir Veranstaltungen mitgestalten zu können, wie zum Beispiel die Junior-Member-Symposien beim Mainzer Allergie-Workshop oder dem Deutschen Allergiekongress. Außerdem bietet die Sektion auch tolle Möglichkeiten für Networking und wissenschaftlichen Austausch.
! Vielen Dank für das Gespräch!
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Springer Medizin. Den Ursachen der Urtikaria auf der Spur. Allergo J 25, 92 (2016). https://doi.org/10.1007/s15007-016-1178-7
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s15007-016-1178-7