_ Kinder, mit anormalem 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel (= außerhalb der Spannweite 50–75 nmol/l) haben ein erhöhtes Atopierisiko. Allergologen aus Neuseeland haben das zum Anlass für eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie genommen, in der geprüft wurde, ob sich eine Atopie verhindern lässt, wenn Schwangere und deren Neugeborene Vitamin-D-supplementiert werden [Grant et al. Allergie 2016;71:1325–34]. 404 Frauen nahmen von Schwangerschaftswoche 27 bis zur Geburt entweder 1.000 IU oder 2.000 IU orales Vitamin D oder Placebo ein. Die Neugeborenen erhielten über sechs Monate entweder 400 IU oder 800 IU Vitamin D oder Placebo. Wenn die Kinder 18 Monate alt waren, wurden IgE im Serum bestimmt sowie Hautpricktests vorgenommen.

Nur für Milben konnte bei mehr als 3 % der Kinder spezifisches IgE detektiert werden (26 von 186 Kinder, 14 %), sodass nur die betreffenden vier Milbenallergene Der f 1 und Der f 2 von Dermatophagoides farinea und pteronyssinus ausgewertet wurden. Für alle Allergene war das Sensibilisierungsrisiko signifikant geringer, wenn Vitamin D statt Placebo eingenommen wurde. Im Langzeit-Follow-up soll nun herausgefunden werden, ob sich die Supplementation auch langfristig auswirkt, etwa auf die Asthma-Prävalenz.