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Die Humanbiologin Carolin Baum versucht im Rahmen ihrer Doktor arbeit herauszufinden, welche Mechanismen zur Wiederherstellung der Allergentoleranz beitragen. Vor dem Hintergrund der weiterhin zunehmenden allergischen Erkrankungen hält sie die allergologische Grundlagenforschung für besonders wichtig.
? Wo und an was forschen Sie?
Baum: In der Arbeitsgruppe Klinisch-Experimentelle Allergologie unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Pfützner beschäftige ich mich hauptsächlich mit B-zellulären Immunmechanismen bei Birkenpollenallergikern im Rahmen der Behandlung mit einer allergenspezifischen Immuntherapie.
? Wie sind Sie zur Allergologie gekommen?
Baum: Während meines Studiums absolvierte ich diverse Praktika in unterschiedlichen Forschungsbereichen. Dabei weckte die klinisch orientierte allergologische Forschung bei mir besonderes Interesse aufgrund der guten Verknüpfung von immunologischer Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, meine Master- sowie Doktorarbeit in diesem Gebiet anzufertigen.
? Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet?
Baum: Allergische Erkrankungen sind weit verbreitet und die Anzahl der Allergiker steigt zunehmend. Meine Untersuchungen auf der B-Zellebene beleuchten einen Aspekt der immunologischen Prozesse, die dazu führen, dass harmlose Umweltstoffe eine überschießende pathologische Abwehrreaktion des Immunsystems auslösen. Das Ziel ist es herauszufinden, welche Mechanismen zur Wiederherstellung der Allergentoleranz beitragen und wie diese langfristig aufrechterhalten werden kann.
? Was stört Sie am Forschungsalltag?
Baum: Mich stört die Ungewissheit durch befristete Verträge und die angespannte Situation bei der Beantragung von Drittmitteln.
? Welche Fehler der Vergangenheit würden Sie vermeiden, wenn Sie könnten?
Baum: Keinen, da man aus Fehlern bekanntlich lernt. Die Arbeit in der Forschung hat mich gelehrt, geduldiger zu sein und auch aus kleinen Erfolgen, neue Motivation zu schöpfen.
? Was denken Sie, was wir für die Zukunft in der Allergieforschung brauchen?
Baum: Wir brauchen mehr Investitionen, das heißt ausreichend Fördergelder für die allergologische Forschung, vor allem auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Das beinhaltet unter anderem unbefristete Stellen für Wissenschaftler an den Hochschulen und Kliniken. Der Trend zur Zunahme allergischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft ist ungebrochen, wodurch Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt werden, was wiederum die Ursachenforschung sowie die Entwicklung neuer verbesserter Therapien unabdingbar macht.
? Welche Gebiete interessieren Sie abgesehen von der Allergologie?
Baum: Ich interessiere mich auch für die Pathophysiologie bei Autoimmunkrankheiten und die Virologie.
? Wo sehen Sie sich in der Zukunft?
Baum: Ich würde gerne in der Forschung bleiben, aber ich habe noch nicht entschieden, ob dies in einer Firma, an der Hochschule oder in einem Forschungsinstitut sein wird. Ich hoffe, dass die Rahmenbedingungen in der universitären Forschung verbessert werden, sodass weiterhin gute Wissenschaft und Lehre möglich sind.
? Was hat Sie dazu bewegt, in der DGAKI-Junior-Member-Sektion mitzuarbeiten?
Baum: Dafür gibt es viele gute Gründe: Ich kann mich mit allergologisch interessierten Wissenschaftlern austauschen und vernetzen – zum Beispiel bei Kongressen und Workshops. Außerdem ist es möglich, aktiv Einfluss auf die Ausrichtung der Allergie forschung zu nehmen sowie die Interessen von Nachwuchswissenschaftlern zu vertreten.
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Consortia
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Springer Medizin. Ursachenforschung unabdingbar. Allergo J 25, 65 (2016). https://doi.org/10.1007/s15007-016-1082-1
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