Die strikte Allergenkarenz bei Babys und Kleinkindern als Primärprävention von Allergien hat heute eine untergeordnete Bedeutung. Vielmehr stehen die Meidung von Noxen und eine frühe Toleranzinduktion im Vordergrund [AWMF-Leitlinie 061/016]. Für bereits sensibilisierte Kinder ist eine Allergenzkarenz aber nach wie vor sinnvoll.

Bereits gelegentliches Passivrauchen erhöht bei Risikokindern die Sensibilisierungsrate. Das Risiko für Sensibilisierungen wie auch für atopische Erkrankungen steigt mit der Nähe zu Straßen mit großer Verkehrsbelastung [Morgenstern V et al. Am J Respir Crit Care Med 2008; 177: 1331–7]. Prof. Dr. Carl-Peter Bauer, Fachklinik Gaißach, wies zudem darauf hin, dass auch Risikokinder geimpft werden sollten — die Sensibilisierungsrate ist im Trend bei geimpften Kindern sogar niedriger als bei nicht geimpften [Grüber C et al. Pediatrics 2003; 111: e282].

Bei nicht gestillten Risikokindern bieten sich Hydrolysatnahrungen an, um das atopische Ekzem (AE) zu verhindern. Dr. Mike Poßner, medizinischer Direktor des Néstle Nutrition Insitute für Europa, betonte, dass die Bezeichnung „hypoallergen“ allein kein Garant dafür sei, dass ein Präparat das Risiko einer atopischen Dermatitis reduziere: „Nur ein Hydrolysat mit in randomisierten, kontrollierten Studien geprüfter Wirksamkeit sollte bei Risikokindern verwendet werden.“ Die partiell hydrolysierte Formula phF-W (Beba® HA), so Poßner, sei mit zwölf Studien und zwei Metaanalysen das meistgeprüfte Hydrolysat. Die Risikoreduktion für ein AE liege bei 50 %.

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Ist das die richtige für mich? Bei Risikokindern sollten nur geprüfte Hydrolysate ins Fläschchen kommen.

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